Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2008/2009
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Spiel: FC Einsiedeln - FC Wiedikon
Runde: Meisterschaft 2. Liga 2008/2009 -- 10. Runde
Datum: Sonntag, 19. Oktober 2008, 15.30 Uhr
Ort: Fussballplatz Rappenmöösli, Einsiedeln
 

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Grafik: Maisgold-Shirt
Einsiedler Bier Einsiedeln
FCE gewinnt gegen Wiedikon knapp und steht vor dem Spitzenspiel:

Das Geduldsspiel gewonnen

Knapper 1:0 Heimsieg des FC Einsiedeln gegen Wiedikon. Stefan Ruhstaller erlöste den FCE in der 85. Minute.  Am Donnerstag folgt das Spitzenspiel des FCE bei Kosova Zürich. Da die restlichen Spitzenteams in der Tabelle allesamt Punkte abgegeben mussten, weist Einsiedeln nun vier Punkte Vorsprung, auf den ersten Verfolger Kosova auf.

Foto: Spielszene FC Einsiedeln - FC Wiedikon
Gezerre im Wiediker Strafraum. In der Bildmittte: Torschütze Ruhstaller.

Foto: Spielszene FC Einsiedeln - FC Wiedikon
Viele Spielszenen zwischen Wiedikon und Einsiedeln im Mittelfeld
Foto: Spielszene FC Einsiedeln - FC Wiedikon
Einsiedler Abwehr mit Goalie Roman Kälin (links)  wieder unbezwungen. Fotos: Sepp Kälin
kj. Ein wunderschöner Herbstsonntag, mit gegen 500 Zuschauern eine Saison-Rekordkulisse auf dem Rappenmöösli. Ein Spielfeld, das von Platzwart Franz Kälin wie immer, mit viel Liebe und Hingabe hergerichtet worden war. Perfekte Voraussetzungen für ein Fussballfest. Ideale Bedingungen für ein Spektakel. Aus alledem wurde aber nichts, fast nichts. Immerhin, am Ende konnte der FCE, konnte die Mehrzahl der Besucher des Spiels, jubeln.

Dazu war, allerdings ein langer Anlauf und viel, sehr viel Geduld nötig gewesen. Geduld für die Zuschauer aber auch für die Spieler auf dem Feld. Denn, wieder einmal bestätigt es sich: Was auf dem Papier eine klare Angelegenheit scheint, ist in Tat und Wahrheit auf dem Spielfeld meist anders. Denn Wiedikon präsentierte sich auf dem Rappenmöösli weit besser, als es der derzeitige, drittletzte Tabellenplatz vermuten liess.

Das Trainerduo des FC Wiedikon, Adriano Angelelli und Mario Martuscelli hatte ihre Mannschaft perfekt auf das Gastspiel in Einsiedeln eingestellt. Kein Wunder diese Tatsache. Angelelli und Martuscelli kannten den FCE und deren Spielweise in- und auswendig. Das heutige Trainerduo von Wiedikon war in der Saison 2006/2007 Trainer des FCE gewesen.

Auch Einsiedelns Trainer Stefan Flühmann war erstaunt darüber „wie perfekt Wiedikon organisiert war und uns die Räume eng gemacht hat“.  Zeitweise bis zu sechs Mann bildeten einen schier unüberwindbaren Abwehrriegel. Italienischer „Cattenacio“ nennt man das wohl. Fast wäre die Rechnung, die Taktik von Wiedikon aufgegangen.

Bezeichnenderweise entschied ein stehender Ball, ein Freistoss das Spiel. Christian Ochsners  „frech“ gespielte Freistossvariante ermöglichte Stefan Ruhstaller freie Schussbahn aus gut 15 Meter. Ruhstaller traf durch ein dichtes Spieler Gewühl ins Wiediker Tornetz. Ausgerechnet ein Abwehrspieler. Ausgerechnet Stefan Ruhstaller.

Stefan Ruhstaller krönt seine starke Leistung

Stefan Ruhstaller, mit seinem erst zweiten Meisterschaftstreffer überhaupt, bei seinem 76. Einsatz in der ersten Mannschaft des FCE. Ruhstaller hatte sein bisher einziges Tor im Championat am 18. Juni 2006 in Thalwil erzielt. Und Ruhstaller krönte mit dem Tor eine persönlich sehr starke Leistung. Erneut muss man sagen, den Ruhstaller gehört seit mehreren Spielen zu den besten Einsiedler Akteuren.

Der Zeitpunkt des Treffers war für Wiedikon brutal. Denn, Einsiedeln das eigentlich die Partie sehr stark begonnen hatte und in den ersten zehn Spielminuten den Gegner förmlich überrennen wollte, baute in der Folge stark ab. Es fehlte „die letzte Konsequenz im Einsiedler Spiel“ wie Trainer Flühmann meinte. Flühmann freute sich darüber, dass „meine Mannschaft nie die Geduld verloren hat und das Tor richtiggehend erarbeitet hat“.
Der Einsiedler Trainer hatte, in seinem 34. Spiel als Verantwortlicher, Urs Lacher anstelle von Philipp Bachmann für die Startformation nominiert. Bachmann war erst wenige Stunden vor dem Spiel von einem Kurzurlaub in die Schweiz zurückgekehrt. Ansonsten vertraute Flühmann zum sechsten Male in Folge der exakt gleichen Viererabwehr, vor Goalie Roman Kälin.

Roman Kälin hielt das „zu Null“

Roman Kälin war es auch, der massgeblich an einem weiteren „zu Null“ Spiel von Einsiedeln mithalf. Der Einsiedler Goalie war sowohl in der 29. Minute, als der Wiediker Stürmer Ansorg alleine auf das Einsiedler Tor laufen konnte,  als auch eine Viertelstunde vor Schluss nach bei einem Abschluss von Mirco Motta hellwach und bereit gewesen.

Während Wiedikon zweimal richtig gefährlich in der Offensive auffiel, hatte auch Einsiedeln nur sehr wenige Torchancen. Meist war dabei der omnipräsente Sven Zehnder involviert. Die sonst jeweils so gefährlichen Einsiedler Aussenbahnen waren für einmal fast wirkungslos und blieben immer wieder am Abwehrbollwerk von Wiedikon hängen.

So glücklich wie die Partie schlussendlich für den FCE zu Ende ging, mit soviel Pech unterlag der seit mehreren Spielen arg gebeutete FC Wiedikon. Die Zürcher wurden am Ende nicht nur mit der Niederlage, der fünften in Folge bestraft, sondern verloren in den Schlussminuten auch noch Oezdemir, durch einen Platzverweis nach dessen zweiter Verwarnung.

Der FCE gewann nicht nur das Spiel, sondern profitiere auch noch davon, dass sämtliche Spitzenteams Punkte abgaben. Der Vorsprung der Einsiedler in der Tabelle  ist somit auf vier Punkte angewachsen. Erster Verfolger des Aufsteigers Einsiedeln ist mit Kosova Zürich ein weiterer Aufsteiger. Jene Mannschaft also, die den FCE am Donnerstag zum Spitzenspiel auf der Zürcher Sportanlage Buchlern empfängt.

Grafik Einsiedler Anzeiger

Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2, Saison 2008/2009. -- 10. Runde: Einsiedeln - Wiedikon 1:0 (0:0)

Rappenmöösli. -- 450 Zuschauer. -- SR
Daniel Wassmer (Zürich). -- Tor: 85. Stefan Ruhstaller 1:0.

Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin;
Florian Schlup, Stefan Ruhstaller, Michael Kälin, Manfred Auf der Maur; Manuel Schönbächler, Sven Zehnder, Urs Lacher (58. Philipp Bachmann), Stefan Zehnder (77. Urs Kälin); Christian Ochsner, Rade Petkovic (87. Christian Frei).

Wiedikon (4-4-2): Korkut;
Djukic, Schmid, Remo Motta, Oezdemir (73. Dominguez); Mirco Motta, Kahveci, Reci, Lopez (63. Schiavano); Ansorg, Micelli (51. Nkomi Evehe).
 

Bemerkungen: Herrlicher sonniger Herbstsonntag mit ausgezeichnet bespielbarem Terrain.  FCE ohne Roberto Zanetti (verletzt). Wiedikon mit den früheren Einsiedler Coaches Adriano Angelelli und Mario Martuscelli als Trainer. Gelb-Rote Karte: 89. Reci (Foul). Verwarnungen: 22. Reci (Foul), 25. Petkovic (Foul), 54. Remo Motta (Reklamieren), 56. Oezdemir (Unsportlichkeit), 62. Schmid (Foul). Cornerverhältnis: 6:4.