FC Einsiedeln startet
auswärts,
bei Wollerau mit einem 3:1 Sieg in die Rückrunde:
Derbysieg
nie in Gefahr
Deutlicher und nie
gefährdeter Derbysieg des FC Einsiedeln. Der FCE gewann in
Wollerau
hochverdient mit 3:1 Toren. Lars Schnidrig mit einem wunderbaren
Kopfball, Stefan Zehnder mit einem präzisen Flachschuss und
Philipp
Bachmann per Foulpenalty erzielten die Einsiedler Tore. Das, für
den
kommenden Mittwoch, angesetzte Heimspiel gegen Oerlikon/Polizei
ist
bereits vorzeitig verschoben worden.
Auftakt für den FCE in die Rückrunde |
Lars Schnidrig köpft das 1:0. |
Torschütze Lars Schnidrig (links) auch defensiv stark
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Sven Zehnder (rechts) im letzten Moment gestoppt.
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Foul von Portmann an Stefan Zehnder... Penalty
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Philipp Bachmann veranderlt den Strafstoss sicher.
Fotos: Sepp Kälin.
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kj.
Die Vorfreude beim FC Einsiedeln auf das Derby in Wollerau war riesig.
Endlich wieder Fussball. Endlich ein herrlicher Frühlingstag. Und
endlich Fussball spielen auf einem Rasen. Für die Einsiedler
Fussballer war bereits dies ein unglaubliches Erlebnis. Der FCE, der
gemäss Trainer Stefan Flühmann „einen brutalen
Trainingsnachteil“ hat, weil er wohl noch mindestens bis Ende April
keinen Rasen zur Verfügung hat, war für das Derby motiviert,
motiviert bis in die Haarspitzen.
Gedämpft wurde die Vorfreude nur von der Hiobsbotschaft über
den, zwei Tage zuvor, tödlich verunglückten, ehemaligen
Spieler Kurt Albert. Albert, war von 2002 bis 2007 mit einigen
Unterbrüchen Spieler im Fanionteam des FCE gewesen. Die
zahlreichen Einsiedler Anhänger in Wollerau bekamen von Beginn
weg, nach der Schweigeminute für Kurt Albert, den im Vorfeld von
Flühmann angekündigten „leidenschaftlichen“ FC
Einsiedeln zu sehen.
FCE
dominierte Spiel und Gegner
Bis und mit der Nachspielzeit dominierte der FCE das Spiel und den
Gegner. Wollerau wurde erst in den letzten 10 Minuten, was die
Offensive betraf, munter. Zuvor hatte die Einsiedler Defensive nichts
anbrennen lassen, dem Gastgeber keine einzige nennenswerte Torchance
zugelassen. Eine einzige Unachtsamkeit, beim Kopfball von Thomas Wehrle
ergab für Wollerau den Ehrentreffer und vermieste dem FCE
die Chance auf das eigentlich verdiente „zu Null“.
Das war aber schlussendlich für die Einsiedler egal. Trainer
Flühmann fasste das Geschehen auf dem Feld kurz, bündig und
treffend zusammen: „Wir waren die bessere Mannschaft. Unser Sieg war
verdient.“ Tatsächlich geht der Einsiedler Erfolg in Wollerau, der
dritte Einsiedler Sieg gegen die Höfner in Folge, zu hundert
Prozent in Ordnung. Die Einsiedler, bei denen Michael Kälin im
letzten Moment wegen einer Knieverletzung passen musste und
Rückkehrer Kurt Marty noch keine Spielberechtigung hatte, schossen
das wegweisende Tor bereits früh.
In der 14. Minute köpfte Lars Schnidrig, einen Freistoss des
starken Christian Ochsner wunderbar und unhaltbar in die rechte hohe
Torecke. Das gab dem FCE die nötige Ruhe. Das war gegen Wollerau,
das Team, das so gerne und so gut Kontert, schon fast die halbe Miete.
Einsiedeln konnte aus seiner sicheren Defensive agieren. Mit einem ganz
starken zentralen Mittelfeld. Einziges Manko, dass es bis zur 53.
Minute dauerte, ehe das zweite Tor für die Flühmann-Elf fiel.
Weder, Schnidrig, erneut er, nach einem Freistoss in der 35. Minute,
noch Ochsner sechs Minuten später, konnten die sich ihnen bietende
Möglichkeit ausnützen. Erst in der 53. Minute war, das
zweite Einsiedler Goal Tatsache. Zuerst hatte der Wollerauer Goalie
Marty, einen, von Sven Zehnder überraschend abgegeben Schuss noch
an die Latte lenken können, danach überlistete Stefan
Zehnder, Marty mit einem Beinschuss.
Sieg
für das Selbstvertrauen
Auch am dritten Einsiedler Treffer war Stefan Zehnder beteiligt. Der
ältere der beiden Zehnder-Brüder im Einsiedler Team, Stefan
wurde von Portmann penaltyreif umgesäbelt. Kapitän Philipp
Bachmann verwertet den fälligen Strafstoss sicher. Dies war
bereits in der 83. Spielminute. Das erwähnte Tor von Wollerau war
danach wirklich nur noch Makulatur.
Der eminent wichtige Sieg im ersten Rückrundenspiel, gibt dem FCE
sicher einiges an Selbstvertrauen zurück. Nachdem in der
Vorbereitung bei Einsiedeln nicht immer alles Rund gelaufen war, tat
der Erfolg gut. Dazu dürfte der Derbysieg auch einiges an
Motivation bringen, wenn es für die Einsiedler in den
nächsten Wochen jeweils heisst, auf dem Sandplatz Runden „zu
drehen“. Die Freude dürfte dann umso grösser sein, bei den
nächsten Spielen wieder auf dem Rasen zu glänzen.
Auf dem, derzeit noch immer schneebedeckten eigenen Spielfeld, dem
Rappenmöösli dürfte ein Spiel frühestens gegen Ende
April möglich sein. Das für den kommenden Mittwoch angesetzte
Heimspiel des FCE gegen denn FC Oerlikon/Polizei wurde deshalb bereits
vorzeitig verschoben. Die nächste Partie für Einsiedeln
ist somit das Cupspiel am 16. April auf dem Utogrund in Zürich
gegen den BC Albisrieden.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe
2, Saison 2008/2009. -- 15. Runde: Wollerau -
Einsiedeln 1:3
(0:1)
Erlenmoos, Wollerau. -- 300 Zuschauer. --
SR Mergim Aziri (Schlieren).
-- Tore: 14. Lars Schnidrig 0:1. 53. Stefan Zehnder 0:2. 83. Philipp
Bachmann (Foulpenalty) 0:3. 85. Thomas Wehrle 1:3.
Wollerau (4-4-2): Andy Marty; Portmann, Markus Marty, Graf, Jan Kälin (84. Meier); Forrer
(65. Büehler), Remo Marty, Zürcher, Sandro
Kälin; Zingg (45. Horlacher), Wehrle.
Einsiedeln
(4-4-2): Roman Kälin; Lars Schnidrig,
Manfred Auf der
Maur, Sandro
Stähli, Florian Schlup;
Manuel
Schönbächler, Philipp Bachmann, Sven
Zehnder, Stefan Zehnder (89. Urs Kälin); Christian Ochsner (85.
Roberto Zanetti), Pascal
Beier (75. André Kälin).
Bemerkungen: Trauerminute für den tödlich verunglückten
früheren Spieler des FCE, Kurt Albert. Erstes Wettbewerbsspiel im
Jahr 2009. Debüt beim FCE für Pascal Beier. FCE ohne
Christian Frei, Michael Kälin, Urs Lacher (alle verletzt) und Kurt
Marty (noch nicht spielberechtigt). 53. Lattenschuss Sven Zehnder.
Verwarnungen: 19. Sandro Kälin (Foul), 24. Bachmann (Reklamieren),
34. Wehrle, 65. Stähli, 69. Sven Zehnder und 81. Portmann (alle
wegen Foulspiels). Cornerverhältnis: 4:10 für Einsiedeln.
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