Der
FC Einsiedeln verliert bei
Oerlikon/Polizei 0:3 und fällt auf den siebten Rang zurück:
In nur elf Minuten verloren
Dritte Rückrundenniederlage des FC Einsiedeln. Der FCE, ohne
mehrere Stammspieler, verlor beim FC Oerlikon/Polizei 0:3. Einsiedeln
kassierte alle drei Gegentreffer innerhalb von nur elf Minuten und
fällt auf den siebten Tabellenplatz zurück. Nächster
Gegner ist am kommenden Sonntag der FC Horgen.
Unerwartete Startelf
|
Der Ball fliegt zum 0:3 ins Tor
|
Marty abgedrängt |
Schussversuch Schnidrig
Fotos Sepp Kälin.
|
kj. Wahrlich, die Voraussetzungen für den FCE vor dem schweren
Auswärtsspiel in Zürch Nord, beim Tabellenzweiten, waren
alles andere als optimal. Pascal Beier und Christian Ochsner
verletzt. Florian Schlup abwesend. Urs Kälin, auch ein Kandidat
für die Stammelf, kann derzeit infolge Lehrabschlussprüfung
kaum trainieren.
Zu den bereits länger verletzten Ronny Ochsner und Goalie Pascal
Vigini, gesellten sich mit Sven Huber und Michael Kälin die
zentrale „Stammabwehr“. Huber, der kompromisslose
Innenverteidiger, beklagte seit mehreren Tagen Schmerzen im Knie. Der
zukünftige Trainer Michael Kälin war krank.
So wurden in der zentralen Verteidigung Christian Frei und Stefan
Ruhstaller praktisch ins kalte Wasser geworfen, an diesem bisher
heissesten Tag des Jahres. Ausgerechnet gegen den FC
Oerlikon/Polizei, gegen jenes Team das mit 32 geschossenen Toren,
zweitbestes Offensiv-Team der Einsiedler Gruppe war.
Viele
Absenzen im Team
Es kam, wie es kommen musste. Nach guten ersten zehn Minuten der
Einsiedler prasselte das Ungemach, wie ein Donnerschlag,
über den FCE nieder: 12. Minute 0:1. 18. Minuten 0:2 und 23.
Minute 0:3. Beim 0:1stimmte die defensive Abstimmung nirgends, das Tor
fiel dann nach einem unglücklichen Prellball. Beim 0:2
wurden die Einsiedler Lehrbuchmässig ausgekontert. Beim 0:3,
einem Freistoss, stand Goalie Roman Kälin zu weit vor seinem
Gehäuse.
Innerhalb von elf Minuten war die Devise zum Spiel, von Einsiedelns
Trainer Stefan Flühmann Makulatur. Flühmanns Auftrag an seine
Equipe hatte gelautet „Kompakt defensiv zu stehen“. Und nun das!
Drei Gegentore, das war dem FCE zuvor erst dreimal in dieser Saison in
einem Spiel passiert.
Oerlikon/Polizei seinerseits hatte das Optimum aus fast nichts heraus
geholt. Die Zürcher konnten in der Folgezeit beruhigt dem
FCE das Feld und das Spieldiktat überlassen. Für die
Mannschaft von Trainer Didier Knöpfli war der „Mist“ fast schon
geführt. Der zweite Tabellenplatz, der berechtigt am
Entscheidungsspiel um den dritten Aufsteiger teilzunehmen, weiter
konsolidiert.
Einsiedeln kam nach dem 0:3 Schock, tatsächlich wieder auf die
Beine. Allerdings ohne zählbaren Erfolg, nur, mit vielen
verpassten Chancen. Alleine in der letzten Viertelstunde vor der Pause
scheiterte Rade Petkovic gleich mehrmals einen Treffer zu erzielen.
Auch der sehr engagierte, bisher mit 12 Saisontoren beste Einsiedler
Torschütze, Kurt Marty reüssierte nicht.
Bereits 27
Spieler eingesetzt
Die zweiten 45 Minuten waren dann eher noch ein Abspulen des Pensums.
Nicht nur, der eine Linienrichter war mehr daran interessiert, wie die
Spielstände in der höchsten Schweizer Fussballliga seinen.
Flühmann versuchte zwar mit drei Auswechslungen noch etwas neuen
Schwung zu bringen.
So kam Stürmer Alex Oechslin, anstelle von Manuel
Schönbächler noch zu seinem Debüt in dieser Saison. Der
bereits 27. Spieler, der in dieser Spielzeit, für das Fanionteam
des FCE im Einsatz stand. Schönbächler musste verletzt raus,
später war sein geschwollener Fuss bandagiert.
Auch Flühmann hatte längst an die kommenden Aufgaben gedacht.
An den nächsten Gegner, der Horgen heisst und am Sonntag in
Einsiedeln Gast sein wird. „Die Mannschaft erreichen, moralisch
wieder aufbauen“, meinte Flühmann, sei das wichtigste. Und
vielleicht schafft es ja auch der eine oder andere diesmal abwesende
Spieler wieder in die Mannschaft. Zu hoffen ist es.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2, Saison 2009/2010.
-- 17. Runde: Oerlikon/Polizei - Einsiedeln 0:3 (0:3).
Neudorf, Zürich. -- 110 Zuschauer. -- SR Alfred Rechsteiner.
--
Tore: 12. Mustafa 0:1. 18. Bonfardin 0:2. 23. Galliker 0:3..
Oerlikon/Polizei (4-4-2): Pastore; Savic, Caldarazzo,
Zrilic, Galliker; Suter, Krapf, Peric (83. Stankovic), Bürger (58.
Oliveira); Mustafa, Bonfardin (73. Oezalp).
Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Lars
Schnidrig, Stefan Ruhstaller, Christian Frei, Jan Kälin;
Manuel
Schönbächler (71. Alex Oechslin), Sven Zehnder (62. Kevin
Bär), Philipp Bachmann, Stefan Zehnder (77. Yves Auf der
Maur); Rade Petkovic, Kurt Marty.
Bemerkungen: Ausgezeichnete Schiedsrichterleistung. FCE ohne Florian
Schlup (abwesend), Michael Kälin
(krank), Sven Huber, Ronny
Ochsner, Pascal Vigini (alle verletzt),
Pascal Beier, Christian Ochsner (beide gesperrt), Urs Kälin, Urs
Lacher und Roberto Zanetti (alle 2. Mannschaft). Weiterer
Ersatzspieler Oliver Distelbacher. Manuel Schönbächler
mit Fussverletzung ausgeschieden. Verwarnungen: 28. Stefan
Zehnder
(Foul), 52. Philipp Bachmann (Foul), 52. Peric (Schwalbe), 57. Lars
Schnidrig (Foul), 66. Bonfardin, 76. Mustafa (Ful), 77. Oliveira
(Abstand nicht
eingehalten), 90. Stankovic (Foul). Cornerverhältnis: 2:6.
|