Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2009/2010
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Spiel: SC Siebnen - FC Einsiedeln
Runde: Meisterschaft 2. Liga 2009/2010 -- 12. Runde
Datum: Sonntag, 1. November 2009, 14.30 Uhr
Ort: Ausserdorf, Siebnen

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Grafik: Maisgold-Shirt
Einsiedler Bier Einsiedeln

Der  FC Einsiedeln verliert das Derby in Siebnen deutlich 0:3:

„Wenn Handwerker nicht kämpfen!“

Klare und diskussionslose Einsiedler Auswärtsniederlage. Beim Schwyzer Derby in Siebnen blieb Einsiedeln chancenlos und verlor 0:3.  Der FCE patzerte in der Abwehr und war offensiv inexistent.  Im letzten Vorrundenspiel gastiert Einsiedeln am kommenden Sonntag bei den Zürcher Red Stars.
Foto: Spielszene Siebnen - FCE
Einsiedler Abwehr diesmal sicher
Foto: Spielszene Siebnen - FCE
Marty, für einmal ohne Tor
Foto: Spielszene Siebnen - FCE
Bissig hält den Kopfball von Ruhstaller
Foto: Spielszene Siebnen - FCE
Der dreifache Torschütze Mattia am Ball

Fotos: Sepp Kälin.
kj. Nicht einmal mehr auf seine Abwehr, sonst meist das Prunkstück des Teams, konnte sich der FC Einsiedeln beim Auswärtsspiel in Siebnen verlassen. Teilweise haarsträubend, wie sich die Einsiedler Hintermannschaft von den Gastgebern vorführen liess. 0:3 lautete das klare und deutliche Ergebnis nach 90 Minuten, in denen der FCE vieles falsch machte und fast nichts richtig lief bei den Einsiedlern.

Drei Gegentreffer in einer Partie, das hatte der FCE in dieser Saison erst einmal, zum Saisonauftakt beim 3:3 Remis in Kilchberg kassiert.  Und, erst zum achten Male in bisher 69 Wettbewerbsspielen kassierte der FCE unter Trainer Stefan Flühmann mehr als zwei Gegentore. Verständlich, dass auch der Einsiedler Trainer  nach dem Spiel über seine Defensive haderte. Flühmann ein grosser Verfechter einer „defensiven Stabilität“ bei seiner Mannschaft. Tatsächlich war es fast unerklärlich, wie leicht die sonst so sichere zentrale Abwehr, mit den Routiniers, Sven Huber und Michael Kälin, verwundbar war.

Ohne Kampf keine Chance

Aber noch mehr regte sich Flühmann nach dem Spiel darüber auf, wie stark seine Mannschaft nach einem ordentlichen Beginn abgebaut hatte. Flühmann sprach im ersten Ärger sogar von „einer Katastrophe sei die Leistung gewesen.“  „Wir, wir sind eine Mannschaft aus Handwerkern und keine Techniker. Wenn wir aber unser Handwerk, das Kämpfen vergessen, dann haben wir keine Chance“, sprach Flühmann Klartext.

In Siebnen zeigte sich einmal mehr auch, wie schwach der FCE nominell auf den Stürmerpositionen besetzt ist. Nach dem verletzungsbedingten Out von Pascal Beier stand mit Kurt Marty gerade noch ein echter Angreifer zur Verfügung. So nahm Flühmann erstmals in dieser Saison Florian Schlup in die Startformation, als Sturmpartner von Marty. Schlup konnte seine Chance nicht nutzen. Nicht nur Schlup wurde offensiv nicht gesehen.

Offensiv inexistent

Die ganze Einsiedler Mannschaft war in Siebnen vor dem gegnerischen Tor praktisch inexistent. Zu notieren gab es einen Kopfball von Stefan Ruhstaller, in der 21. Minute, eine Chance von Marty nach 64 Spielminuten und ein weiterer Kopfball von Schnidrig übers Tor gezirkelt, dies kurz vor dem Spielende. Mehr war da nicht.

Wie bereits in der ebenfalls verlorenen Cuppartie in Pfäffikon, vier Tage zuvor, war aber auch kein Aufbäumen gegen die Niederlage sichtbar. Notorisch spulte das Team sein Programm runter, ohne Überraschung, ohne belebendes Element im Spiel. Auch die Einsiedler Kreativabteilung präsentiert sich derzeit alles andere, als in Höchstform.

So erstaunte es nicht, dass der gastgebende SC Siebnen, übrigens sehr defensiv eingestellt, nach dem 1:0 in der 30 Minute praktisch nicht mehr um den Heimsieg zittern musste. Die Märchler glänzten zwar auch nicht gerade mit einem offensiven Feuerwerk, doch drei Tore schafften der SCS immerhin. Dreimal hiess der Torschütze Luca Mattia. Der kleine, wendige Stürmer erzielte das 1:0 mit einem Lupfer, profitierte beim 2:0 von einem groben Missverständnis zwischen Huber und Michael Kälin und Mattia  brauchte nach einem Konter zum dritten Tor nur noch den Fuss hinzuhalten.

Nach der dritten Saisonniederlage des FCE ist der Rückstand auf den Tabellenersten Wettswil/Bonstetten auf mittlerweile sieben Punkte angewachsen. Noch immer steht der FC Einsiedeln auf dem vierten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf den auf Platz neun stehenden SC Siebnen beträgt aber auch nur noch fünf Punkte. Vielleicht ist es gut für den FCE, dass bald die Winterpause kommt. Noch 90 Minuten gilt es zu überstehen. Dann ist viel Zeit, die Kräfte und die Gedanken wieder zu sammeln. Gerade rechtzeitig wohl!

Grafik Einsiedler Anzeiger
Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2, Saison 2009/2010. -- 12. Runde: SC Siebnen - Einsiedeln 3:0 (1:0).

Ausserdorf, Siebnen. -- 200 Zuschauer. -- SR Heinz Hunziker.  -- Tore: 36. Mattia 1:0. 52. Mattia 2:0. 88. Mattia 3:0.

SC Siebnen (4-4-2): Bissig; Cicetti, Meyer, Dietiker, Kistler; Bamert, Pipenbacher (80. Koller), Ponik, Züger; Mattia, Ajvazi.

Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Lars Schnidrig, Michael Kälin, Sven Huber, Urs Kälin; Manuel Schönbächler (80. Kevin Bär), Philipp Bachmann, Christian Ochsner (64. Christian Frei), Stefan Ruhstaller (54. Yves Auf der Maur); Kurt Marty, Florian Schlup.

Bemerkungen: FCE ohne Pascal Beier, Oliver Distelbacher, Stefan Zehnder (alle verletzt), Sven Zehnder (rekonvaleszent), Jan Kälin, Urs Lacher, Ronny Ochsner und Roberto Zanetti (alle 2. Mannschaft). Weitere Ersatzspieler: Pascal Vigini (Torhüter) und Samuel Ochsner. Verwarnungen: 30. Meyer, 33. Michael Kälin und 64. Ajvazi (alle wegen Foul). Cornerverhältnis: 5:2.


Vorschau Meisterschaftsspiel SC Siebnen - Einsiedeln vom 1.11.2009:

Schwyzer Derby in Siebnen

kj.  Nach dem Abstieg des FC Wollerau ist neben dem FC Einsiedeln, in der regionalen 2. Liga der Region Zürich, nur noch eine weitere Mannschaft aus dem Kanton Schwyz vertreten, der SC Siebnen. Siebnen, das in den letzten Jahren den FC LachenAltendorf als zweite fussballerische Macht in der March, hinter dem finanziell übermächtigen FC Tuggen, längst abgelöst hat, ist am Sonntag der nächste Einsiedler Gegner. Für die Einsiedler ist die Partie in der March das zweitletzte Spiel vor der Winterpause. Letzter Gegner in diesem Jahr ist  am übernächsten Sonntag dann in Zürich, der FC Red Star.

Siebnen gegen Einsiedeln war in den letzten Jahren stets eine sehr spannende „Sache“.  Dies dürfte auch diesmal nicht anders sein.  Nur einmal gab es in den letzten acht Spielen einen Sieger mit mehr als einem Tor Differenz, im Oktober 2008 gewann der FCE auf dem Rappenmöösli 4:1. Im Rückspiel der abgelaufen Saison, dem bisher letzten Aufeinandertreffen
zwischen Siebnen und Einsiedeln, in diesem Frühling, konnte sich der SCS mit einem 2:1 Heimsieg revanchieren.

Siebnen verlor zwar von den letzten fünf Spielen nur eine Partie,  wartet aber seit drei Partien auf einen Vollerfolg. Der FCE hat in der Meisterschaft zuletzt viermal in Folge nicht mehr verloren und bei drei Siegen und einem Unentschieden, nicht weniger als 12 Tore geschossen hat. Das erste Schwyzer Derby in dieser Saison wird am Sonntag um 14.30 Uhr auf dem Sportplatz Ausserdorf angepfiffen.