FC Einsiedeln 1 -- Saison 2009/2010
Hauptsponsor FCE
Spiel: FC Einsiedeln - FC Wädenswil
Runde: Meisterschaft 2. Liga 2009/2010 -- 11. Runde
Datum: Samstag, 24. Oktober 2009, 17 Uhr
Ort: Fussballplatz Rappenmöösli, Einsiedeln
 

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Grafik: Maisgold-Shirt
Einsiedler Bier Einsiedeln





FC Einsiedeln gewinnt im elften Saisonspiel zum sechsten Mal „zu Null“:

Keine Geschenke für Wädenswil

Keine Geschenke  des FCE-Trainer Stefan Flühmann an seinen Ex-Klub. Einsiedeln schlug Wädenswil im letzten Heimspiel des Jahres 3:0. Ein verdienter Einsiedler Sieg, wenn auch etwas zu hoch ausgefallen. Wädenswil scheiterte immer wieder an der Chancenauswertung oder am Einsiedler Goalie Roman Kälin. Beim FCE schossen drei Spieler die drei Treffer. Philipp Bachmann, Kurt Marty und erstmals in seiner Karriere traf auch der junge Yves Auf der Maur.

Foto Spielszene FC Einsiedeln - FC Wädenswil
Lars Schnidrig, bestaunt beim Kopfball.
Foto Spielszene FC Einsiedeln - FC Wädenswil
So frei. Philipp Bachmann drückt ab: 1:0.
Foto Spielszene FC Einsiedeln - FC Wädenswil
Pascal Beier beschäftigt drei Wädenswiler.
Fotos: Josef Holdener
kj.  Ein fast problemloser Heimsieg des FC Einsiedeln gegen das Tabellenschlusslicht, den FC Wädenswil. Einsiedeln hatte den Gegner, mit Ausnahme einer kurzen Phase nach einer Stunde Spielzeit, immer im Griff.  In diesen rund 15 Minuten in denen der FCE plötzlich den Faden verlor und vor allem die Zweikämpfe nicht mehr gewann, hätte die Partie auch kippen können, denn da lag Einsiedeln erst mit 1:0 in Führung.

Das sah auch Trainer Stefan Flühmann so. Flühmann machte aber sofort den Einwand  „dass wir sicher 70 Minuten klar besser waren“.  Dies obwohl gemäss dem Einsiedler Trainer bei seinem Team im Spiel wenig „die Entschlossenheit fehlte und ich zwischendurch auch laut werden musste“. Der FCE zeigte gegen Wädenswil, gegen jenen Klub bei dem Flühmann vor seinem Einsiedler Engagement sechs Jahre lang tätig war, aber eine gute Reaktion nach dem unnötigen Punktverlust am Sonntag zuvor, in Urdorf.  Und, so Flühmann, „Urdorf war sicher nicht besser als Wädenswil“.

Nach einem eher zähen Beginn weckte Philipp Bachmann mit dem Tor zum 1:0 erstmals das zahlreiche Publikum auf. Ein wunderbar herausgespielter Treffer. Nachdem Yves Auf der Maur auf der linken Seite Pascal Beier lanciert hatte, spielte Beier den Ball mustergültig in den Rücken der Abwehr zu Bachmann. Und Bachmann schlenzte das Leder in die rechte hohe Torecke.  Der Angriff ein Beispiel dafür, wo der FCE an diesem frühen Samstag abend, eine seiner Stärke hatte. Im Flügelspiel. Allerdings fehlte dabei jeweils am Schluss etwas die „Präzision“.

Yves Auf der Maur’s erstes Tor

Nicht nur der erste Einsiedler Treffer war schön. Auch die beiden anderen Tore der Einsiedler standen dem ersten Goal in nichts nach. Das 2:0 bereitete Kurt Marty, in der 73. Spielminute, mustergültig für Auf der Maur vor. Auf der Maur traf danach flach in die rechte untere Torecke. Für den jungen Auf der Maur war es eine Tor-Premiere. Der erste Treffer im Fanionteam für den Youngstar im Einsiedler Team, der auf diese Saison hin von den Junioren des FC Red Star zum FCE zurückgekehrt ist und dies im jungen Alter, mit erst sechszehneinhalb Jahren.  Flühmann attestiert Auf der Maur „ein grosses Potential“. Der Einsiedler Trainer baut Auf der Maur sehr sachte auf. Der richtige Weg und Auf der Maur wurde erstmals richtig für seine wirklich gute Leistung belohnt.

Für das dritte Einsiedler Tor war der derzeitige Einsiedler Topskorer besorgt, Kurt Marty. Marty hatte, nachdem Urs Kälin sich den Ball herrlich erkämpft hatte, leichtes Spiel vor dem leeren Tor. Kälins kluger Querpass. bei einer doppelten Einsiedler Überzahl, liess Gästegoalie Roth gar keine Abwehrchance mehr. Marty machte mit dem Tor das „Stängeli“ voll. Sein bereits zehnter  Saisontreffer und, sein 36. Tor bei nunmehr 97 Einsätzen im Fanionteam. Keine schlechte Bilanz.

Wädenswil unglücklich

Und der FC Wädenswil? Die Zürcher, als Absteiger aus der interregionalen 2. Liga auch eine Liga tiefer wieder mit akuten Abstiegssorgen tun gut daran rasch möglichst zu punkten. In Einsiedeln war Wädenswil in den ersten 45 Minuten in der Offensive praktisch inexistent. Nach der Pause zeigten die Zürcher aber, dass mit ihnen sicher noch zu rechnen ist. Aber, wie es halt so ist, wenn man vorne steht, fallen die Tore leichter. Wenn man keine Punkte hat, will und will der Ball einfach nicht ins Tor.

Mehrmals scheiterte Wädenswil am eigenen Unvermögen oder dann am stark reagierenden Einsiedler Goalie Roman Kälin. Einmal landete der Ball auch noch an der Latte. Alleine zwischen der 57. und 60. Spielminute besass Wädenswil drei hochkarätige Möglichkeiten ein Tor zu schiessen. Aber Rodrigues, Gambera oder  auch Frick scheiterten an den eigenen Nerven.  Die Zürcher blieben somit zum 17-mal hintereinander in der Meisterschaft sieglos.

Und Einsiedeln?  Da sieht es vor den letzten drei Wettbewerbsspielend es Jahres und nach dem sechsten Vollerfolg im elften Meisterschaftsspiel gut aus.  Der FCE konnte mit dem Spitzentrio Schritt halten und Einsiedeln kann den kommenden Aufgaben, einmal am Dienstag im Cup gegen Pfäffikon, sowie den beiden Gastspielen beim SC Siebnen und den Zürcher Red Star optimistisch entgegen blicken.
Grafik Einsiedler Anzeiger
Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2, Saison 2009/2010. -- 11. Runde: Einsiedeln - Wädenswil 3:0 (1:0).

Rappenmöösli. -- 300 Zuschauer. -- SR Andrin Borra. -- Tore: 20. Philipp Bachmann 1:0. 73. Yves Auf der Maur 2:0. 86. Kurt Marty 3:0.

Einsiedeln (4-4-2): Roman Kälin; Lars Schnidrig, Michael Kälin, Sven Huber, Urs Kälin; Manuel Schönbächler (88. Ronny Ochsner), Christian Ochsner (45. Florian Schlup), Philipp Bachmann, Yves Auf der Maur; Pascal Beier (64. Roberto Zanetti), Kurt Marty.

Wädenswil (4-4-2): Roth; Bodmer (77. Küng), Rodrigues, Lenherr, Keller; Fischer, Kuster, Strickler, Studer (45. Gambera); Frick, Minella (45. Knobel).

Bemerkungen: Gut bespielbares Terrain. FCE ohne Kevin Bär (abwesend), Christian Frei (Schule), Jan Kälin (Militär), Oliver Distelbacher, Stefan Zehnder (beide verletzt) und Sven Zehnder (rekonvaleszent). Weitere Ersatzspieler: Pascal Vigini (Torhüter) und Stefan Ruhstaller. Wädenswil ohne den früheren FCE-Spieler Stefan Füchslin (verletzt) und Andre Zollinger (gesperrt). 83. Lattenschuss Frick und 90. Lattenschuss Zanetti. Verwarnungen: 14. Rodrigues (Hands), 39. Bodmer (Foul) und 82. Gambera (Foul). Cornerverhältnis: 6.2

Vorschau Meisterschaftsspiel Einsiedeln - Wädenswil vom 24.10. 2009:

Grosse Emotionen -- Flühmann gegen seinen Ex-Klub

Das bereits letzte Meisterschaftsheimspiel des FC Einsiedeln in diesem Jahr wird zum Höhepunkt. Einsiedeln, mit Trainer Stefan Flühmann spielt auf dem Rappenmöösli, ausnahmsweise bereits am Samstag um 17 Uhr, gegen seinen vorherigen Verein, den FC Wädenswil. Eine ganz spezielle Affiche für viele Beteiligten. Bild FC Einsiedeln
 2002 gemeinsam im Trainingslager in Zypern, nun Gegner: Michael Kälin (links), Stefan Füchslin (rechts), Christan Ochsner (zweiter von rechts) zusammen mit Marcel Schnidrig. Bild: Sepp Kälin.
kj. Was hat Trainer Stefan Flühmann in seinen nunmehr fast 30-monatigen Tätigkeiten  beim FC Einsiedeln nicht alles erlebt. Aufstieg in die zweite Liga, gleich in seinem ersten Trainerjahr beim FCE. Ein glänzender dritter Schlussrang in der abgelaufenen Saison, als Aufsteiger. Und derzeit mischen die Einsiedler bereits wieder im Spitzenquartett mit. Einsiedeln liegt, als viertklassiertes Team, nur vier Punkte hinter dem Tabellenersten Wettswil/Bonstetten.

Diese bisher grosse Anzahl an Emotionen und Höhepunkten, die Flühmann bisher beim FCE erlebte  dürften für den Einsiedler Trainer morgen Samstag ab 17 Uhr, wenn der FCE auf dem Rappenmöösli spielt, aber alle in den Schatten gestellt werden. Flühmann trifft mit seinem FCE auf Wädenswil,  auf jenen Verein also, wo Flühmann die Trainerkarriere begann und sechs Jahr erfolgreich tätig war. Er brachte Wädenswil von der dritten Liga in die interregionale 2. Liga. Mittlerweile steht Wädenswil wieder in der regionalen 2. Liga, wie der FCE.

Wädenswil durchlebt momentan eine ganz schwere Zeit. Als Absteiger aus der interregionalen 2. Liga sehen sich die Zürcher auch eine Liga tiefer wieder am Tabellenende. Nach zehn Runden liegt Wädenswil bereits fünf Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz. Trotz mehrfacher und hartnäckiger Beteuerung der Vereinsverantwortlichen musste Trainer Urs Fritschi, der den Trainerposten 2006 von Flühmann beerbt hatte, seinen Posten räumen. Zu gross war die Opposition der Spieler gegen den Trainer gewesen. Seither kam Wädenswil aber trotzdem nicht zu viel mehr Punkten. Mit zwei Remis, in Wiedikon und gegen Dietikon, verdoppelte Wädenswil sein Punktekonto zwar auf vier Zähler, die rote Laterne blieb aber bei den Zürchern hängen.

„Wädenswil ist nicht Tod“

Trotzdem ist für Stefan Flühmann vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub klar: „Wädenswil lebt, ist noch lange nicht Tod“. Wädenswil wird nach dem Abgang von Fritschi interimistisch vom Teamkapitän Philipp Strickler und Spiko-Präsident Erwin Fischer betreut. Flühmann und Strickler, auch das alleine ist eine Geschichte für sich wert. Die beiden gebürtigen Horgner wuchsen zusammen im gleichen Quartier auf. Strickler hofft, in Einsiedeln „auf ein faires Derby“ und möchte natürlich nur zu gerne „den einen oder anderen Punkt mit nach Hause nehmen“. Strickler schätzt Einsiedeln „ähnlich stark wie letzte Saison ein“. Dazu ist die Mannschaft immer „auf jeden Gegner gut eingestellt“, meint Strickler.

Flühmann selber will mit seiner Mannschaft unbedingt gewinnen, „aber es wird schon sehr speziell für mich“, meint Flühmann. Noch immer verbinden Flühmann mit Wädenswil „starke Emotionen“. Nicht nur der Einsiedler Trainer hat eine Vergangenheit in Wädenswil, auch Co-Trainer Robert Flühmann oder der jetzige Einsiedler Masseur Toni Li Fraine. Dazu stehen derzeit drei Spieler im Einsiedler Kader, die bereits einmal für Wädenswil gespielt haben:  Oliver Distelbacher, Sven Huber und der Einsiedler Michael Kälin. Michael Kälin trug zweieinhalb Jahre den Dress des samstäglichen Gegners.  Auf der Gegenseite steht mit Stefan Füchslin ein Spieler auf dem Feld, der früher seine Tore auch schon für den FCE geschossen hat.

Es dürfte also ein Spiel der grossen Emotionen werden. Dem FCE winkt mit einem Vollerfolg die grosse Chance sich weiter in der Spitzengruppe festzusetzen. Dazu brauchen die Einsiedler aber einen klaren Kopf und 90 Minuten vollstes Konzentration. Die Emotionen können dann nach dem Spiel, an der Halloween-Party, wieder genügend ausgelebt werden, allerdings auch nicht allzu lange. Den bereits am nächsten Dienstag spielt der FCE im zürcherischen Pfäffikon im Cup.