FC Einsiedeln schiesst, ohne
zu überzeugen, fünf Tore gegen Wallisellen
Kurt Marty trifft
gleich
dreimal
Glatter
5:0 Heimsieg des FC Einsiedeln gegen Wallisellen. Das Beste am Spiel
war das Ergebnis. Kurt Marty konnte sich als dreifacher Torschütze
feiern lassen, Lars Schnidrig traf per Foulpenalty und Sven Huber
gelang das erste Tor beim FCE. Die Flühmann-Elf rückt dank
dem Sieg auf den vierten Tabellenplatz vor. In der nächsten Runde
gastieren die Einsiedler beim FC Urdorf.
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3 Tore: Kurt Marty (rechts).
Foto: Archivbild Sepp Kälin.
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kj. Am Ende konnten alle Lachen und erfreut sein beim Fussballclub
Einsiedeln. 5:0 hatte der FCE gegen Wallisellen gewonnen. 5:0, so hoch
wie nie mehr in der Meisterschaft seit dem Mai des vergangenen Jahres,
als Freienbach auf dem Rappenmöösli ebenfalls mit 5:0 Toren
bezwungen wurde. Fünf Tore, in einem Spiel, hatte Einsiedeln
letztmals im August 2008 gegen Wollerau geschossen, ebenfalls auf dem
eigenen Terrain.
Doch, das Einsiedler Spiel gegen Wallisellen war bei weitem nicht so
klar und bei weitem nicht so gut wie das nackte Resultate vermuten
lässt. Sogar der Einsiedler Trainer Stefan Flühmann sprach
nach der Partie „von einem schlechten Spiel“, das die Zuschauer
zu sehen bekommen hatten.
45 Minuten lang mühten sich die Einsiedler gegen den
vermeintlich leichten Gegner ab. Nichts lief zusammen. Fast nichts
funktionierte im Spiel des FCE. Kein Zusammenhang in den Aktionen.
Wieder mal wurde viel zu viel mit dem Ball am Fuss gelaufen, statt den
Ball laufen zu lassen. Das rechtzeitige Abspiel wurde immer verpasst.
Wahrlich keine Freude dem Spiel zuzuschauen.
Sven Hubers
erstes Tor in Rot-Schwarz
Sven Huber, seit dieser Saison im Dress des FCE spielend, weckte die
Einsiedler kurz vor der Halbzeit oder erfreute zumindest die Zuschauer
wenigstens endlich einmal. Huber köpfte einen Freistoss von
Christian Ochsner in der 40. Minute ins Tor. Dem auch sonst
überzeugenden Huber gelang damit sein erstes Tor im Einsiedler
Tenu. Dies allerdings mit grosser Unterstützung des
Gästegoalie Stanzione. Stanzione, der wenige Minuten vorher den
verletzten Saccani im Tor ersetzt hatte, liess den Ball unter seinem
Körper durch. Nach verschiedenen Verletzungen ist Stanzione
bereits der vierte Goalie des FC Wallisellen in dieser Spielzeit.
Wallisellen, erstmals in Einsiedeln bei einem Meisterschaftsspiel Gast,
präsentierte sich als das erwartete Team. Sehr defensiv
agierend konnten die Zürcher lange Zeit verhindern, dass der
FCE in Führung gehen konnte. Danach fiel das Team aber rasch
auseinander, am Ende war sogar keine Gegenwehr mehr sichtbar. So wird
es Wallisellen sehr schwer haben vom Tabellenende weg zukommen. In
Einsiedeln verloren die Zürcher in der 81. Minute auch noch
Murati, der nach einem Notbremsfoul an Pascal Beier des Feldes
verwiesen wurde. Lars
Schnidrig war erstaunt „wie viel Raum und Platz wir plötzlich zum
spielen hatten“. Und die Einsiedler Defensive durfte sich über
einen eher geruhsamen Nachmittag erfreuen.
Der FCE machte in den zweiten 45 Minuten etwas für sein
Torverhältnis und schoss vier weitere Tore. Dreimal traf alleine
Stürmer Kurt Marty. Marty profitierte vom nun vorhandenen Platz.
Aber auch von mustergültigen Zuspielen, einmal etwa von Ochsner,
oder dann wurde Marty mustergültig vom eingewechselten Stefan
Ruhstaller eingesetzt. Die Tore von Marty waren auch schön. Beim
2:0 überlobte der Ybriger den Goalie von Wallisellen perfekt. Beim
4:0 und 5:0 zeigte Marty starke Abschlussqualitäten und liess
Stanzione jeweils keine Chance beim „eins gegen eins“.
Drei Tore hatte Marty bereits einmal im Fanionteam erzielt. Im Mai
2005, damals als 16 Jähriger als Einsiedeln in Affoltern am Albis
in der 3. Liga 8:0 gewonnen hatte. Der klassische Hattrick wurde
Marty von seinem Teamkollegen Schnidrig „vermiest“. Schnidrig hatte
zwischenzeitlich per Foulpenalty in der 69. Minute das Tor zum 3:0
geschossen, nachdem Kevin Bär gefoult worden war. Als
Ersatz-Elfmeterschütze für den gesperrten Philipp Bachmann
verwertete Schnidrig den Strafstoss sicher.
5:0 gewonnen, trotzdem weiss der Trainer, weiss das Team sicher, das
die Leistung alles andere als gut war. Für Flühmann fehlte
Bachmann „an allen Ecken und Enden“. Gut aber, wenn sich die Mannschaft
bewusst ist das zukünftig kaum ein Gegner mehr dem FCE das Tore
schiessen so leicht machen wird.
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2, Saison 2009/2010.
-- 8. Runde: Einsiedeln - Wallisellen 5:0 (1:0).
Rappenmöösli. -- 200 Zuschauer. -- SR Mathias Renggli. --
Tore: 40. Sven Huber 1:0. 47. Kurt Marty 2:0. 69. Lars Schnidrig
(Foulpenalty) 3:0. 88. Kurt Marty 4:0. 90. Kurt Marty 5:0.
Einsiedeln (3-5-2): Roman Kälin; Christian Frei, Michael
Kälin, Sven Huber; Manuel Schönbächler,
Lars Schnidrig, Christian Ochsner (82. Florian Schlup), Yves Auf der
Maur (66. Stefan Ruhstaller), Urs Kälin;
Kevin Bär (74. Pascal Beier), Kurt Marty,.
Wallisellen (3-5-2): Saccani (26. Stanzione); Cerovec, Hajdaraj,
Murati; Cappellini (70. Hyjazi), Vaia, Bärtschi, Mosciaro
(70. Wäger), Frauenknecht;
Azevedo Ribeiro, Paglialonga.
Bemerkungen: FCE ohne Oliver Distelbacher (verletzt), Jan Kälin
(krank), Philipp Bachmann (gesperrt), Sven Zehnder (rekonvaleszent),
Pascal Vigini, Stefan Zehnder (beide 2. Mannschaft), Urs Lacher und
Ronny Ochsner (beide abwesend). Weiterer Ersatzspieler: Stefan Schuler
(Torhüter). Rote Karte: 81. Murati (Notbremsefoul). Verwarnungen:
67. Murati und 90. Schnidrig (Foul). Cornerverhältnis: 8:3. |