Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 2009/2010
Hauptsponsor FCE
Spiel: FC Wettswil-Bonstetten - FC Einsiedeln
Runde: Meisterschaft 2. Liga 2009/2010 -- 3. Runde
Datum: Sonntag, 30. August 2009, 10.15 Uhr
Ort: Moos, Wettswil
 

- Matchtelegramm
- Matchvorschau

Grafik: Maisgold-Shirt
Einsiedler Bier Einsiedeln
Der FC Einsiedeln siegt beim Tabellenersten FC Wettswil-Bonstetten 1:0.

Das Glück erkämpft

Erster Saisonsieg des FC Einsiedeln und dies ausgerechnet beim bisher verlustpunktlosen Tabellenersten, dem FC Wettswil-Bonstetten. Mann des Spiels und schlussendlich tragische Figur war Kurt Marty. Der einzige Torschütze wurde zwei Minuten nach seinem Siegestreffer des Feldes verwiesen.

Foto: Spielszene FC Wettswil-Bonstetten - FC Einsiedeln
Optimistisch ins Spiel: Trainer Flühmann mit dem Team
Foto: Spielszene FC Wettswil-Bonstetten - FC Einsiedeln
Philipp Bachmann und Sven Huber
Foto: Spielszene FC Wettswil-Bonstetten - FC Einsiedeln
Torschütze Kurt Marty (rechts), auch hier schneller als der Gegner.
Foto: Spielszene FC Wettswil-Bonstetten - FC Einsiedeln
Der FCE bejubelt den ersten Saisonsieg. (Fotos: Sepp Kälin)
kj. Endlich, im dritten Anlauf der noch jungen Saison 2009/2010 konnte der FC Einsiedeln den ersten Vollerfolg feiern. Erwartet wurde dies aber keineswegs zu diesem Zeitpunkt. Umso mehr, wenn man den Einsiedler Gegner und die Destination des Spielorts anschaute. Wettswil-Bonstetten, die Mannschaft die mit zwei Siegen in die Meisterschaft gestartet ist  und stolzer Tabellenerster war, erwartete den FCE zum ersten Spitzenspiel der Saison.

Im Matchprogramm der gastgebenden Säuliämter war der FCE als „erstes Topteam das diese Saison in Wettswil antritt“, angekündigt worden. Dazu wurde eine Affiche erwartet, die sich „als offen und spannend präsentiert“. Eine Prognose die  mehr als nur zutreffend wurde. Wettswil-Bonstetten gegen Einsiedeln wurde das erwartet packende, hartumkämpfte und sehr „enge“ Spiel. Und mit letzten zehn Spielminuten, die fast nicht mehr zum aushalten waren, derart spannend ging es zu und her.

Das  33. Tor von Marty, das wichtigste beim FCE

Ursache für die hektische Schlussphase war der Einsiedler Führungstreffer, von Kurt Marty erzielt, gewesen. Es lief bereits die 86. Spielminute, als Christian Ochsner den dritten Einsiedler Eckball treten konnte. Sven Huber schoss den Ball auf das Tor der Gastgeber, wo Marty mittels Absatz den Ball über die Linie beförderte.

Der 33. persönliche Treffer von Marty, bei seinem 104. Spiel im Dress des Einsiedler Fanionteams, dürfte wohl der wichtigste des Ybrigers sein. Einerseits weil das Tor spielentscheidend war, anderseits ist der Erfolg für den FCE bezüglich der Moral mehr als nur Gold wert.  Für Marty war das Spiel danach frühzeitig fertig. Der äusserst kleinlich pfeifende Referee Gullo zeigte Marty in der 88. Minute die gelb-rote Karte. Marty hatte sich, nach Meinung des Schiedsrichters, zu wenig schnell bei einem Freistoss von Wettswil-Bonstetten vom Ball entfernt.  Ein sehr harter Platzverweis!

Die rote Karte tat der Einsiedler Freude über den Sieg keinen Abbruch. Nicht umsonst lobte Trainer Stefan Flühmann seine Mannschaft nach dem Schlusspfiff fast euphorisch. Auch Flühmann wusste um die Wichtigkeit des Erfolgs. Sicher hatte der FCE auf dem Papier das schwierigste Startprogramm der Gruppe. Von daher hätte kein Hahn krähen können, wenn die Einsiedler nach vier Runden und den Spielen gegen Kilchberg-Rüschlikon, gegen die Blue Stars, gegen Wettswil-Bonstetten und dem FC Oerlikon-Polizei „nur“ vier Punkte auf dem Konto gehabt hätten. Nun sind es bereits fünf Punkte, nach erst drei Spielen.

Beeindruckend war der Einsiedler Auftritt an diesem herrlichen Sonntag morgen aber in erster Linie in seiner Art und Weise. Wie sich der FCE sich präsentierte. Frech, spielerisch dominierend hatten die, in hellem grün spielenden, Rot-Schwarzen dem Gastgeber ihr Spiel aufgezwungen. In der ersten halben Stunde  liessen die Einsiedler den Ball laufen. Das Beste was man in dieser Saison bisher zu sehen bekommen hatte.

Das zweite grosse Plus des Teams in Wettswil: Der Kampfgeist, der auch dem Trainer nicht verborgen blieb: „Hast du gesehen wie meine Spieler gekämpft haben?“, fragte Flühmann fast ehrfürchtig. Noch mehr gefallen haben dürfte Flühmann, dass die geforderte Null auf der eigenen Seite bis zum Schluss stehen blieb. Erstmals in dieser Saison.  Eine Folge der Umstellungen, mit der neuformierten Dreierabwehr mit Sven Huber, Michael Kälin und Christian Frei?

Flühmann hatte in Wettswil praktisch die Flucht nach vorne genommen. Neben den beiden nominellen Stürmern Pascal Beier und Kurt Marty war auch das Fünfermittelfeld sehr offensiv ausgerichtet. Selbst der nominelle Sechser, Lars Schnidrig mischte sich immer wieder in die Spitze vor und hatte Pech mit einem Kopfball an die Latte, in der 16. Minute.

Glück erkämpft man sich

Wettswil-Bonstetten, der Gastgeber präsentierte sich als der erwartet starke Gegner. Allerdings liess das Team von Trainer Martin Dosch einige spielerische Fragen offen. Meist wurde beim Gastgeber die Angriffsauslösung mit hohen Bällen in die Tiefe gesucht. Torchancen bekam Wettswil-Bonstetten fast nur nach Einsiedler Patzern und dies waren wenige. Auch in der hektischen Schlussphase geriet der FCE fast nie mehr in Gefahr einen Gegentreffer zu kassieren.

Sicher einiges Glück war beim knappen Einsiedler Erfolg schlussendlich auch dabei. Aber dies erkämpft man sich bekanntlich. So auch der FCE in Wettswil. Die „starke Leistung“, so Flühmann, war wie vom Trainer gewünscht mit grossem Willem möglich gewesen. Dieser Wille dürfte auch am kommenden Sonntag gefordert sein, wenn Einsiedeln den FC Oerlikon/Polizei auf dem Rappenmöösli empfängt.



Grafik Einsiedler Anzeiger
Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga, Gruppe 2, Saison 2009/2010. -- 3. Runde: Wettswil-Bonstetten - Einsiedeln 0:1 (0:0).

Moos, Wettswil. -- 170 Zuschauer. -- SR Mario Gullo. -- Tor: 86. Kurt Marty 0:1.

Wettswil-Bonstetten (4-4-2): Müller; Buchmann, Bonnemain, Shehi, Illi; Baumann, Schlüchter, Berisha,  Battiston (73. Nussbaumer); Stüssi, Gasic.

Einsiedeln (3-5-2): Roman Kälin; Sven Huber, Michael Kälin, Christian Frei; Manuel Schönbächler, Christian Ochsner (87. Urs Lacher), Philipp Bachmann, Lars Schnidrig, Stefan Ruhstaller; Kurt Marty, Pascal Beier (74. Roberto Zanetti).

Bemerkungen: FCE ohne Urs Kälin (abwesend), Sven Zehnder (verletzt), Kevin Bär, Ronny Ochsner, Florian Schlup und Stefan Zehnder (alle 2. Mannschaft). Weitere Ersatzspieler: Stefan Schuler (Torhüter), Yves Auf der Maur, Oliver Distelbacher und Jan Kälin. Gelb-Rote Karte: 88. Kurt Marty (Abstand nicht eingehalten). Verwarnungen: 65. Kurt Marty (Foul), 66. Bonnemain (Foul) und 82. Illi (Unsportlichkeit). Cornerverhältnis: 6:3.


Vorschau Meisterschaftsspiel Wettswil-Bonstetten -  Einsiedeln vom 30.8.2009:

Der nächste Prüfstein


Schwere Aufgabe für den FC Einsiedeln. Auf den FCE wartet am Sonntag das Auswärtsspiel beim derzeitigen Tabellenersten Wettswil/Bonstetten.


kj. Der nächste Prüfstein des FC Einsiedeln steht an. Nach den beiden schweren ersten Meisterschaftsspielen in Kilchberg und gegen die Zürcher Blue Stars ist auch der Gegner in der dritten Runde ein „grosses Kaliber“. Einsiedeln gastiert beim FC Wettswil/Bonstetten.

Das Duell Rot-Schwarz gegen Rot-Schwarz, Wettswil/Bonstetten hat wie Einsiedeln die Clubfarben Rot-Schwarz, dürfte eine ganz spannende Angelegenheit werden. Die Säuliämter sind mit zwei Vollerfolgen, gegen Wiedikon und Dietikon, optimal in die Saison gestartet und stehen derzeit, in der noch jungen Saison 2009/2010 an der Tabellenspitze der 2. Liga.

Für Einsiedeln ist der Sportplatz „Moos“ in Wettswil ein guter Spielort. Seit mittlerweile sieben Spielen oder seit 14 Jahren verlor Einsiedeln  nicht mehr in Wettswil. In der letzten Saison trennten sich die Teams, bei der gleichen Affiche torlos.

Drei Gegentore in vier Minuten gegen Tuggen

Der FCE spielte am Dienstag noch ein Testspiel auf dem heimischen Rappenmöösli und machte lange Zeit eine sehr gute Falle.  Bis zehn Minuten vor Spielende lag die Mannschaft des Trainers Stefan Flühmann „nur“ mit 1:3 Toren zurück. Dann brach der FCE richtiggehend ein  und kassierte zwischen der 81. und der 85. Minute drei weitere Gegentreffer.

Manuel Schönbächler, mit einem satten Flachschuss,  hatte  in der 20. Minute die frühe Führung der Märchler ausgleichen können.  Phasenweise konnte danach der FCE das Spiel sogar ausgeglichen gestalten, bis zum Einbruch in den letzten  Minuten. Am Sonntag dürfte der Gegner zwar auch happig sein aber sicher nicht vom Kaliber des FC Tuggen. Das Spiel in Wettswil wird am um 10.15 auf dem Sportplatz Moos angepfiffen. .