Zweite Saisonniederlage für den FCE
0:1 in Horgen:
Das
Spiel der Emotionen verloren
Unglückliche zweite Saisonniederlage des FC Einsiedeln. Der FCE,
immer
noch Tabellenerster, verlor in Horgen ein sehr emotionales Spiel mit
0:1 Toren. Die Einsiedler hätten sich aber zumindest ein
Unentschieden
verdient gehabt. Noch ein Spiel steht für Einsiedeln vor der
Winterpause auf dem Programm, am Sonntag 13. November das Derby in
Siebnen.
Einsiedler Startelf im Scheinwerferlicht |
José Dominguez beim Freistoss
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Debüt mit 16 Jahren:
Manuel Petrig |
kj. So brutal, so gemein kann Fussball halt auch sein! Nur vier
Tage, nachdem der FC Einsiedeln gegen den grossen Favoriten FC United
Zürich einen glücklichen Punktgewinn machte, erlebte der FCE
beim Auswärtsspiel in Horgen die andere Seite der Emotionen.
„Niedergeschlagen und extrem enttäuscht sei er über die
Niederlage“, meinte mit Stefan Flühmann die eine Hälfte des
Einsiedler Trainerduos nach dem Spielschluss.
Auch Flühmann‘s Co-Trainer Michael Kälin war die
Enttäuschung der knappen 0:1 Niederlage merklich anzusehen. Fast
untröstlich sassen auch die Spieler des FCE nach dem Ende des
Spiels noch minutenlag fast regungslos da und konnten nicht begreifen,
was da eben auf dem Spielfeld abgelaufen war. Einsiedeln hatte
ein Spiel verloren und damit die erst zweite Saisonniederlage
einstecken müssen, bei dem der FCE dem Gegner
ebenbürtig wenn nicht sogar überlegen gewesen war.
Wieder einmal, wie bereits so oft in dieser Saison, war Einsiedeln eher
mühsam, eher schwerfällig in eine Partie gestartet. Wieder
einmal musste sich der FCE in den ersten 15 bis 20 Spielminuten
dominieren lassen, ehe das Einsiedler Team in die „Gänge“ kam und
zu seinem Spiel fand.
Spiel immer
gehässiger
Es war ein Zweitligaspiel zwischen dem FC Horgen und dem FC Einsiedeln,
das je länger je mehr, immer gehässiger wurde. Horgen gegen
Einsiedeln kann man als Derby bezeichnen. Es war auch immer eines in
den letzten Jahren. Für Trainer Flühmann, den gebürtigen
Horgner, war das Spiel noch viel mehr. Wie auch für den Einsiedler
Verteidiger Sven Huber, ebenfalls aus Horgen stammend. Dazu spielten
beim FC Einsiedeln und auch bei Horgen etliche Akteure, die sich von
ihren früheren Vereinen kannten.
Das die Emotionen in den letzten Minuten sogar überbordeten lag
aber nicht nur an den Spielern, sondern auch am unsicheren
Schiedsrichter, der je länger je mehr seine Linie verlor und kurz
vor Spielende Christian Ochsner für ein „gelbwürdiges“ Foul
zur Überraschung aller die direkte rote Karte zeigte.
Demgegenüber blieb beispielsweise eine klare Tätlichkeit
gegen Manuel Schönbächler unbestraft und auch ein klarer
Foulelfmeter verwehrte der Referee dem FCE. Dafür zeigte der
Schiedsrichter sieben Verwarnungen, teileweise wegen „Lappalien“.
Aber, auch Michael Kälin sagte zu recht: „Wir haben das Spiel
nicht wegen dem Schiedsrichter verloren“. Da waren die Einsiedler
schon selber schuld. Einerseits weil es der FCE verpasste seine
Torchancen auch in einen Treffer umzumünzen. Anderseits weil der
Gastgeber den einzigen Treffer des Spiels nach einer missratenen
Kopfballrückgabe des Einsiedler Verteidiger Stefan Ruhstaller
schiessen konnte.
Das 0:1 fiel ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als der FCE den FC Horgen
deutlich dominierte. Es schien fast nur eine Frage der Zeit zu sein,
bis der Einsiedler Führungstreffer fallen würde. Er fiel aber
nicht. Horgen wankte stark, rettete sich aber, auch mit einigen
Aktionen an Grenze zur Unsportlichkeit, über die Zeit. Und Horgen,
das bisher bereits 19 Gegentreffer kassiert hatte, hatte Glück
diesmal ohne Gegentor ein Spiel zu beenden.
Bei der besten einer Vielzahl von Einsiedler Möglichkeiten lenkte
Horgens Goalie einen Kopfball des stark spielenden Christian Ochsner im
letzten Moment über die Latte. Dies in der 75. Minute. In der
ersten Hälfte hatte Rade Petkovic eine Grosschance „versiebt“, als
Petkovic und im Nachschuss auch der engagierte Pascal Beier den
Ball nicht im Tor des FC Horgen untergebracht hatte. Es war die
schönste Szene des Spiels gewesen, vorausgegangen war einer der
starken Rushs von Manuel Schönbächler.
Debüt
des 16 jährigen Manuel Petrig
Die zweite Saisonniederlage tat dem FCE zwar sehr weh, aber mehr als
ein Ausrutscher ist es hoffentlich nicht. Auch wenn das Team langsam
müde wird und personell immer mehr ausgedünnt wird. Auch ein
Grund, dass in Horgen mit dem erst 16-jährigen Manuel Petrig der
bereits 23 Spieler zu einem Einsatz im Fanionteam des FCE kam.
Gut wohl, dass bald die Winterpause kommt. Noch ein Einsatz steht dem
FCE in der Vorrunde bevor. Das Auswärtsspiel in Siebnen. Das
Derby. Es geht dann in der March darum, die derzeitige
Tabellenposition, den ersten Platz zu verteidigen. Wenn dies gelingen
würde, hätten die Einsiedler alle in dieser Vorrunde
überrascht!
Matchtelegramm
Meisterschaft 2. Liga Regional, Gruppe 2, Saison 2010/2011.
-- 12. Runde: Horgen - Einsiedeln 1:0 (0:0)
Waldegg. -- 200 Zuschauer. -- SR Ueli Roth. --
Tore: 81. Gojani 1:0
Horgen (4-5-1): Nüssli; Korrodi, Reiter, Russo, Bayman, Da Silva,
Acili (78. Gambera), Cianelli, Selishta (65. Selishta), Strickler;
Gojani
Einsiedeln (4-4-2): Andreas Roth; Stefan Ruhstaller (82. Florian
Schlup), Sven Huber,
Philipp Bachmann, André Zollinger (87. Manuel Petrig); Kurt
Marty, Christian
Ochsner, José
Dominguez,
Manuel Schönbächler; Rade Petkovic (72. Christian Frei),
Pascal Beier.
Bemerkungen: FCE ohne Roberto Dominguez (gesperrt), Yves Auf der Maur,
Oliver Distelbacher, Raphael Petrig, Patrick Studer (alle verletzt),
Jan Kälin und Lars
Schnidrig (beide beruflicher Auslandaufenthalt). Debüt vom Manuel
Petrig im Fanionteam. Rote Karte: 88. Christian Ochsner (Foul).
Verwarnungen: 53. André Zollinger (Foul), 70. Philipp Bachmann
(Foul), 79. Kurt Marty (Foul) und vier Verwarnungen gegen Horgen.
Cornerverhältnis: 3:7 für Einsiedeln.
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