- Matchballspender
- Matchprogramm
- Matchvorschau
- Matchtelegramm

Torloses Unentschieden zwischen dem FC Einsiedeln und United Zürich::

Glücklicher Punkt, dank Kampfgeist und Goalie Roth

Der FC Einsiedeln bleibt auch nach dem achten Heimspiel der Saison ungeschlagen. Allerdings musste der FCE beim torlosen Unentschieden gegen den Ligafavoriten United Zürich erstmals zu Hause Punkte abgeben. Im bisher besten Saisonspiel rettete Torhüter Andreas Roth, mit einem gehaltenen Elfmeter, dem Heimteam den einen Punkt.

kj. Ein äusserst intensives, hartumkämpftes Zweitligaspiel bekamen die über 250 Zuschauer beim Nachtragsspiel des FC Einsiedeln gegen den FC United Zürich zu sehen. Ein richtiges Kampfspiel, ein harter „Fight“. Um fast jeden Zentimeter wurde auf dem Feld gekämpft, in einer Partie bei der sich beide Equipen nichts schenkten. Erstaunlich die gute Qualität des Spiel, weil das Spiel auf einem tiefen, sehr „schweren“ Terrain stattfand.

Einsiedeln gegen United Zürich, das war eine mit grosser Spannung erwartete Begegnung. Hier der bisher so überraschende FC Einsiedeln, der nach 10 Meisterschaftsrunden auf dem ersten Tabellenplatz steht. Genau da, wo alle Prognosen im Vorfeld der Saison den FC United Zürich erwartet hatten. Auf der Gegenseite dieser FC United Zürich, ein neues „Gebilde“, ein „Emporkömmling“, ein Verein auch, der lautstark verkündet, „die zweite Liga ist für uns nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach oben“.

Es war auch ein Aufeinandertreffen zwischen den reinen Amateurfussballern des FC Einsiedeln und auf der Gegenseite eine Sammlung von ehemaligen Spielern mit Erfahrung bis in die höchste Liga. Alleine Franco Di Jorio, der gegen den FCE als Sturmspitze im Einsatz stand, hat über 400 Spiele in der höchsten Schweizer Liga und immerhin 13 Einsätze in der Nationalmannschaft auf dem „Buckel“.

Franco Di Jorio, Co-Trainer bei United Zürich, zusammen mit Massimo Rizzo, wurde wie sein Bruder Remo Di Jorio fast zur tragischen Figur im Spiel gegen Einsiedeln. Remo Di Jorio sah in der 76. Minute die zweite, gelbe Karte und musste das Spielfeld vorzeitig verlassen.  Franco Di Jorio war der einzige Mann auf dem Feld, der für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen konnte. Als Franco Di Jorio endlich einmal den starken Einsiedler  Goalie Andreas Roth bezwungen hatte, rettete Verteidiger Stefan Ruhstaller mit einer spektakulären Aktion den FCE vor einem Rückstand, dies in der 65. Spielminute.

Roth hält Foulpenalty

Roth und Franco Di Jorio waren auch an der Schlüsselszene des Spiels beteiligt gewesen.  Nach einem Foul von Manuel Schönbächler, eben an diesem Di Jorio, bekam United Zürich den erhofften Penalty zugesprochen. Der Einsiedler Keeper Roth zeigte sich aber als „Elfmeterkiller“ und hielt mit einer Glanzparade den Stafstoss, der von Bolli geschossen worden war.  Roth rettete dem FCE damit einen Punkt.

Diesen Punkt hatte sich Einsiedeln mit seinem beherzten Spiel, einem unglaublichen Kampfgeist gegen einen weit besser besetzten Gegner wahrlich verdient. Auch wenn der Punktgewinn dem FCE etwas schmeichelte. Trainer Stefan Flühmann hatte im FC United Zürich „einen Gegner gesehen, der uns spielerisch dominiert hat wie keine Mannschaft bisher“.

Tatsächlich musste der gastgebende FC Einsiedeln den technisch gut besetzten Gästen das Spieldiktat meist überlassen. Selber konnte der FCE nur bei Standartsituationen für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen. Das Einsiedler Sturmduo Rade Petkovic und  Jose Dominguez hatte eine sehr schweren Stand und konnte sich kaum einmal durchsetzen.

Die beste Möglichkeit für den FCE vergab Kurt Marty in der 33. Minute, als ihm der Ball alleine vor dem gegnerischen Goalie im letzten Moment etwas versprang. Dies war in der besten Phase der Einsiedler gewesen, in der letzten Viertelstunde vor der Pause. Sonst liefen die Rot-Schwarzen meist dem Ball und dem Gegner hinterher.

Erstmals seit 46 Meisterschaftsspielen kein Tor geschossen

Einsiedeln blieb erstmals seit fast dreieinhalb Jahren oder seit 46 Spielen auf eigenem Terrain in einem Meisterschaftsspiel ohne Torerfolg. Letztmals war dies im Mai 2007 gewesen, noch in der dritten Liga gegen Nueva Galicia. Auch ein torloses Unentschieden gibt es bei Spielen des FCE in der Meisterschaft selten. Letztmals war dies im September 2008, beim Auswärtsspiel der Einsiedler in Wettswil der Fall gewesen.

Das wichtigste aus Einsiedler Sicht war allerdings die Tatsache, dass der Punktabstand zu United Zürich gleich geblieben ist. Der FCE hat nach 11 Runden komfortable vier Punkte Vorsprung auf den zweitklassieren FC Dietikon. United Zürich liegt weiterhin 14 Punkte hinter der Flühmann/Kälin-Elf. Wer hätte das zum Saisonbeginn gedacht?