FC Einsiedeln -- Bericht von der 37. Generalversammlung vom 23.6.1995:
 
 
37. Generalversammlung des Fussballclub Einsiedeln: 

Spehar Nachfolger von Ochsner  

Geschichtsträchtige Generalversammlug des Fussballclub Einsiedeln am letzten Freitag: Nach 10 Jahren an der Spitze des Vereins ist Präsident Walter Ochsner zurückgetreten. Gleichzeitig  wurde er verdientermassen zum Ehrenmitglied ernannt. Als sein Nachfolger wurde Dr. Zdravko Spehar gewählt. Ansonsten gab es innerhalb des Vorstand keinen Wechsel. Der vakante Posten des Bauchef wird neu von Hans Schönbächler besetzt. Die Rechnung schloss mit einem kleinen Gewinn ab. Prekär ist die Lage bei den Schiedsrichtern. 

kj. Der 48jährige Zdravko Spehar ist 
nach Franz Kälin, Gerhard Egli, Albin 
Elsener, Walter Kalbermatten, Meinrad 
Kälin, Walter Oberholzer und dem nun 
zurückgetretenen Walter Ochsner der 
achte Präsident in der 37jährigen 
Vereinsgeschichte. Der neue Präsident 
des Fussballclubs ist in Einsiedeln 
bestbekannt. Er betreibt an der 
Luegetenstrasse eine Zahnarztpraxis und 
ist mit dem Verein seit über 20 Jahren 
verbunden. Spehar spielt auch heute noch 
selber Fussball. Gerade am letzten 
Dienstag schaffte er als Spielgestalter 
mit den Veteranen den Aufstieg in die 
Elite.  
 

Bisher Erfolge als Fussballer 

Er war es, der den FC Einsiedeln 1976 
als Spielertrainer, mit heutezutage 
beinahe unglaublich anmutenden 36 
geschossenen Toren in 18 Spielen, von 
der Anonymität der dritten Liga in die 
höchste regionale Liga brachte und dem 
Verein erstmals soetwas wie Spielkultur 
beibrachte. Dort führte er die 
Mannschaft dann noch einige Jahre, bis 
er von Hermann Kälin abgelöst wurde. 
Eine Saison lang, 1988/89 war er später 
dann nochmals Trainer des damaligen 
Erstligisten Einsiedeln. Danach war er 
unter anderem Trainer in Wädenswil und 
Niederurnen. 

Spehar ist sich bewusst, das er keine 
leichte Position übernimmt.  Mit, wie er 
selber sagt: "Zuversicht, Optimismus und 
Freude" gehe er ins Amt. Er hoffe, "mit 
der Unterstützung aller werde man 
weiterhin die bisherige Kontinuität im 
Verein haben".  

Der zurückgetretene Walter Ochsner, 
wurde in einer von Alt-Präsident Meinrad 
Kälin verfassten und von Vizepräsident 
Paul Kälin übermittelten Laudatio 
gewürdigt und die Ehrenmitgliedschaft 
überreicht. 10 Jahre lang führte er den 
Verein mit Geschick und grossem 
Engagement. Eine selten lange 
Amtsperiode. Praktisch Tag und Nacht 
arbeitete er nur noch für den Verein. Zu 
seinen grössten Erfolgen darf Ochsner 
den Bau des Sportplatz Schlyffi, den 
dazugehörenden Abstimmungserfolgen, die 
Sanierung des Steinel-Platz (ehemals 
Landis & Gyr), das 30 Jahr-Jubiläum 1988 
zählen. Während seiner Amtszeit 
veränderte sich der Verein gewaltig. 
Waren es 1985 noch 13 Mannschaften die 
für den FCE spielten, sind es heute 
bereits 18. Das Budget stieg in dieser 
Zeit um 70'000 Franken an. 
 

10 Jahre Präsident! 

Der Erfolg gibt ihn jedoch recht. Das 
Unternehmen FCE ist gesund. So hat der 
Verein innerhalb der letzten drei Jahre 
die Kosten von 160'000 Franken für die 
Sanierung des Steinel-Platz 
vollumfänglich abgezahlt.  Auch der neue 
Schlyffi-Platz ist vor der eigentlichen 
Inbetriebnahme zu über 70 Prozent 
bereits bezahlt. Ochsner war auch stets 
bestrebt im Verein die 
"Dorfclub-Mentalität" beizuhalten und 
versuchte trotzdem gleichzeitig ein 
Spitzenclub zu sein. Grosse Anliegen 
war ihm aber auch immer die Förderung 
des einheimischen Nachwuchs. Ganz 
verloren ist Ochsner für den Verein 
nicht. Unter anderem ist er aktiv im OK 
des Sportplatz Schlyffi Eröffnungsfest. 
Er wird wohl auch in Zukunft für 
"Spezial-Aufgaben" zu haben sein. Der 
Verein mag es der Familie des 
Ex-Präsidenten gönnen, dass er nun auch 
wieder etwas mehr Zeit für sie hat. 
 

Problem Schiedsrichter 

Bekannt wurde an der GV auch das der 
Verein weiterhin wächst. Mit nunmehr 
327 Mitgliedern ist der Verein auf einem 
neuen Höchststand. Für die nächste 
Saison möchte man nun erneut zwei 
Mannschaften mehr in die Meisterschaft 
schicken. Eine zusätzliche 
Juniorenmannschaft (C-Kategorie) und 
erstmals eine Equipe in der 
Altersklasse. Grosse Probleme hat der 
Verein dafür Schiedsrichter zu finden. 
Vom Verband droht sogar die Streichung 
der Teilnahme einer Mannschaft, wenn 
nicht sofort weitere Schiedsrichter 
rekrutiert werden. Obmann Erwin Schuler 
sprach den auch vor der Versammlung 
Klartext. Allfällige Intressenten können 
sich bei ihm melden.  

Die übrigen Geschäfte verliefen etwas 
ruhiger. Die Kasse schloss während des 
Betriebsjahr trotz Abschreibungen mit 
einem kleinen Gewinn ab. Bei den Wahlen 
wurde Hans Schönbächler in Abwesenheit 
zum neuen Bauchef gewählt. Für weitere 
zwei Jahre wiedergewählt wurden Meiri 
Schönbächler (Technische Abteilung), 
Paul Kälin (Vizepräsidium und 
Senioren-/Veteranenabteilung), Franz 
Pirker (Finanzabteilung), Sepp Kälin 
(Informationsabteilung) und Edgar Kälin 
(Werbung/Public Relations). Wieder dabei 
ist auch Kurt Trachsler der den 
eigentlich gewählten, aber abwesenden 
Meinrad Zehnder als Juniorenobmann 
ersetzt. 
 

20 Jahre! 

Zum Freimitglied wurde Franz Bürgler an 
der von über 70 Mitgliedern besuchten GV 
gewählt. Franz Bürgler in der 
vergangenen Saison noch Betreuer der 
ersten Mannschaft, hat für den Verein in 
den letzten Jahren sehr viel getan. So 
war er unter anderem Platzwart, Bauchef, 
Trainer, Betreuer und sogar Festwirt. 
Sein Bruder Otto wurde für über 20 Jahre 
Trainertätigkeit in der 
Juniorenabteilung von Juniorenobmann 
Kurt Trachsler ausgezeichnet. 
Schlussendlich wurde den Mitgliedern der 
Senioren und Veteranenabteilung ein 
Diplom zum geglückten Aufstieg 
überreicht. 

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