37. Generalversammlung
des Fussballclub Einsiedeln:
Spehar Nachfolger von Ochsner
Geschichtsträchtige Generalversammlug des
Fussballclub Einsiedeln am letzten Freitag: Nach 10 Jahren an der Spitze
des Vereins ist Präsident Walter Ochsner zurückgetreten. Gleichzeitig
wurde er verdientermassen zum Ehrenmitglied ernannt. Als sein Nachfolger
wurde Dr. Zdravko Spehar gewählt. Ansonsten gab es innerhalb des Vorstand
keinen Wechsel. Der vakante Posten des Bauchef wird neu von Hans Schönbächler
besetzt. Die Rechnung schloss mit einem kleinen Gewinn ab. Prekär
ist die Lage bei den Schiedsrichtern.
kj. Der 48jährige Zdravko Spehar ist
nach Franz Kälin, Gerhard Egli, Albin
Elsener, Walter Kalbermatten, Meinrad
Kälin, Walter Oberholzer und dem nun
zurückgetretenen Walter Ochsner der
achte Präsident in der 37jährigen
Vereinsgeschichte. Der neue Präsident
des Fussballclubs ist in Einsiedeln
bestbekannt. Er betreibt an der
Luegetenstrasse eine Zahnarztpraxis und
ist mit dem Verein seit über 20 Jahren
verbunden. Spehar spielt auch heute noch
selber Fussball. Gerade am letzten
Dienstag schaffte er als Spielgestalter
mit den Veteranen den Aufstieg in die
Elite.
Bisher Erfolge als Fussballer
Er war es, der den FC Einsiedeln 1976
als Spielertrainer, mit heutezutage
beinahe unglaublich anmutenden 36
geschossenen Toren in 18 Spielen, von
der Anonymität der dritten Liga in die
höchste regionale Liga brachte und dem
Verein erstmals soetwas wie Spielkultur
beibrachte. Dort führte er die
Mannschaft dann noch einige Jahre, bis
er von Hermann Kälin abgelöst wurde.
Eine Saison lang, 1988/89 war er später
dann nochmals Trainer des damaligen
Erstligisten Einsiedeln. Danach war er
unter anderem Trainer in Wädenswil und
Niederurnen.
Spehar ist sich bewusst, das er keine
leichte Position übernimmt. Mit, wie
er
selber sagt: "Zuversicht, Optimismus und
Freude" gehe er ins Amt. Er hoffe, "mit
der Unterstützung aller werde man
weiterhin die bisherige Kontinuität im
Verein haben".
Der zurückgetretene Walter Ochsner,
wurde in einer von Alt-Präsident Meinrad
Kälin verfassten und von Vizepräsident
Paul Kälin übermittelten Laudatio
gewürdigt und die Ehrenmitgliedschaft
überreicht. 10 Jahre lang führte er den
Verein mit Geschick und grossem
Engagement. Eine selten lange
Amtsperiode. Praktisch Tag und Nacht
arbeitete er nur noch für den Verein. Zu
seinen grössten Erfolgen darf Ochsner
den Bau des Sportplatz Schlyffi, den
dazugehörenden Abstimmungserfolgen, die
Sanierung des Steinel-Platz (ehemals
Landis & Gyr), das 30 Jahr-Jubiläum 1988
zählen. Während seiner Amtszeit
veränderte sich der Verein gewaltig.
Waren es 1985 noch 13 Mannschaften die
für den FCE spielten, sind es heute
bereits 18. Das Budget stieg in dieser
Zeit um 70'000 Franken an.
10 Jahre Präsident!
Der Erfolg gibt ihn jedoch recht. Das
Unternehmen FCE ist gesund. So hat der
Verein innerhalb der letzten drei Jahre
die Kosten von 160'000 Franken für die
Sanierung des Steinel-Platz
vollumfänglich abgezahlt. Auch der neue
Schlyffi-Platz ist vor der eigentlichen
Inbetriebnahme zu über 70 Prozent
bereits bezahlt. Ochsner war auch stets
bestrebt im Verein die
"Dorfclub-Mentalität" beizuhalten und
versuchte trotzdem gleichzeitig ein
Spitzenclub zu sein. Grosse Anliegen
war ihm aber auch immer die Förderung
des einheimischen Nachwuchs. Ganz
verloren ist Ochsner für den Verein
nicht. Unter anderem ist er aktiv im OK
des Sportplatz Schlyffi Eröffnungsfest.
Er wird wohl auch in Zukunft für
"Spezial-Aufgaben" zu haben sein. Der
Verein mag es der Familie des
Ex-Präsidenten gönnen, dass er nun auch
wieder etwas mehr Zeit für sie hat.
Problem Schiedsrichter
Bekannt wurde an der GV auch das der
Verein weiterhin wächst. Mit nunmehr
327 Mitgliedern ist der Verein auf einem
neuen Höchststand. Für die nächste
Saison möchte man nun erneut zwei
Mannschaften mehr in die Meisterschaft
schicken. Eine zusätzliche
Juniorenmannschaft (C-Kategorie) und
erstmals eine Equipe in der
Altersklasse. Grosse Probleme hat der
Verein dafür Schiedsrichter zu finden.
Vom Verband droht sogar die Streichung
der Teilnahme einer Mannschaft, wenn
nicht sofort weitere Schiedsrichter
rekrutiert werden. Obmann Erwin Schuler
sprach den auch vor der Versammlung
Klartext. Allfällige Intressenten können
sich bei ihm melden.
Die übrigen Geschäfte verliefen etwas
ruhiger. Die Kasse schloss während des
Betriebsjahr trotz Abschreibungen mit
einem kleinen Gewinn ab. Bei den Wahlen
wurde Hans Schönbächler in Abwesenheit
zum neuen Bauchef gewählt. Für weitere
zwei Jahre wiedergewählt wurden Meiri
Schönbächler (Technische Abteilung),
Paul Kälin (Vizepräsidium und
Senioren-/Veteranenabteilung), Franz
Pirker (Finanzabteilung), Sepp Kälin
(Informationsabteilung) und Edgar Kälin
(Werbung/Public Relations). Wieder dabei
ist auch Kurt Trachsler der den
eigentlich gewählten, aber abwesenden
Meinrad Zehnder als Juniorenobmann
ersetzt.
20 Jahre!
Zum Freimitglied wurde Franz Bürgler an
der von über 70 Mitgliedern besuchten GV
gewählt. Franz Bürgler in der
vergangenen Saison noch Betreuer der
ersten Mannschaft, hat für den Verein in
den letzten Jahren sehr viel getan. So
war er unter anderem Platzwart, Bauchef,
Trainer, Betreuer und sogar Festwirt.
Sein Bruder Otto wurde für über 20 Jahre
Trainertätigkeit in der
Juniorenabteilung von Juniorenobmann
Kurt Trachsler ausgezeichnet.
Schlussendlich wurde den Mitgliedern der
Senioren und Veteranenabteilung ein
Diplom zum geglückten Aufstieg
überreicht. |