FC Einsiedeln -- Bericht von der 38. Generalversammlung vom 21.6.1996:
 
 
38. Generalversammlung des Fussballclub Einsiedeln: 

FCE boomt in allen Belangen 

Weiterhin boomt der FC Einsiedeln. Neu weist der FC Einsiedeln die Rekord-Mitgliederzahl von 363 auf. Das Budget für die kommenden Saison ist mit 198'000 Franken nur knapp unter der 200'000-Tausender Grenze. Erfreuliches auch zum Sportplatz Schlyffi: Der Platz wird von der Sportplatzkommission mit einer Restschuld von rund 30'000 Franken an den Fussballclub übergeben. Neu in den Vorstand wurden Renato Luna und Franz Petrig gewählt. Sie ersetzten Edgar Kälin und Meiri Schönbächler der nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand geehrt. 

kj. Erstmals führte der seit einem Jahr 
als oberster Fussballer gewählte Zdravko 
Spehar durch die von zahlreichen 
Mitgliedern besuchte Generalversammlung 
des FC Einsiedeln. Die wie immer im 
Hotel St.Georg durchgeführte 
Jahresversammlung brachte einige 
interessante Aspekte des langsam zum 
"Grossclub" aufsteigenden FCE. Weiterhin 
heisst die Marschrichtung -- beinahe 
gezwungenermassen -- wachsen, wachsen 
und nochmals wachsen. 
  

Rekord 1: 363 Mitglieder 

In seinem Jahresbericht liess Präsident 
Spehar durchblicken wohin die Richtung 
des Vereins gehen soll.  "Kontinuität 
und Zukunft bleibt unser Motto" meinte 
der 49jährige, noch immer selbst aktive 
Präsident. Damit bewegt sich das Schiff 
FCE auf demselben Fahrwasser, dass er 
bei seinem Amtantritt vor einem Jahr 
versprach.  Verbunden mit diesen Worten 
sind auch die neusten Zahlen. Der FCE 
bekam Zuwachs von 42 Neumitgliedern. 
Alleine die Juniorenabteilung weisst 
momentan einen Bestand von über 200 
Mitgliedern auf. Das Aushängeschild, die 
erste Mannschaft, wird die kommende 
Saison mit 18 Spielern die aus der 
eigenen Juniorenabteilung stammen 
bestreiten. Wo gibt es das sonst noch? 
Auch dies ein Zeichen wie stark der FC 
im eigenen Dorf verwurzelt ist. 
  

Rekord 2: 198'000 Franken Budget 

Mit einem kleinen Gewinn von etwas mehr 
als 7'000 Franken schloss das 
Vereinsjahr 1995/96 ab. Kassier Franz 
Pirker konnte einmal mehr "von sehr 
guter Arbeit" der Mitglieder sprechen. 
Die budgetierten Zahlen wurden erreicht 
und "gar noch etwas mehr" wie er weiter 
ausführte. Auch in der Kasse profitiert 
der FC Einsiedeln von der Unterstützung 
des Dorfs. Hier ist es in erster Linie 
das Kleingewerbe das dem Verein immer 
wieder seinen Goodwill entgegen bringt. 
Alleine aus diesen Einsiedler Betrieben 
kommen über 50'000 Franken für Werbung 
oder mittels Bandenreklamen in die 
Kasse. Dies erstaunt umsomehr als ein 
seit rund zwei Jahren in Einsiedeln 
anwesender Grosskonzern aus dem 
Lenebsmittelbereich jeglich 
Unterstützung vermissen lässt. 

Auch die Aufwendungen des Vereins 
steigen. Für den Unterhalt der diversen 
Mannschaften wird rund die Hälfte des 
gesamten Budget aufgewendet. Der Aufwand 
für den Unterhalt der Spielplätze und 
Abgaben an den Verband machen nebst 
anderen Ausgaben einen weiteren 
Grossposten aus. Alleine 9000 Franken 
entrichtet der FCE an Verbandsabgaben. 
  

Probleme bei der Suche nach 
Trainern/Betreuern 

Durch die erneute Steigerung der 
Mitgliederzahl wird es für den Verein 
immer schwieriger genügend freiwillige 
Trainer und Betreuer zu finden. 
Besorgnisserregend ist dies vorallem in 
der von Kurt Trachsler geführten 
Juniorenabteilung.  Zwei Monate vor 
Saisonstart fehlen ihm noch immer je 
zwei Trainer/innen und Betreuer/innen. 
Trachsler sprach den auch vor der 
Versammlung deutliche Worte. Schade 
eigentlich, wenn man bedenkt welch 
grosse, auch soziale, Arbeit hier der 
Verein leistet. 

Demgenüber konnten die "Chefs" der 
Seniorenabteilung und Damenabteilung 
erfreuliches berichten. Noch einmal 
konnte Seniorenobmann Paul Kälin auf den 
regionalen Titel der Veteranen 
hinweisen. Damenobfrau Cäcilia Winet 
sprach von der geglückten Integration 
der Juniorinnen in die 
"Buben"-Mannschaften. 

  
Zwei neue Gesichter 

Neben den in ihren Ämtern bestätigten 
Spehar (Präsidium) für zwei Jahre, Paul 
Kälin (Vize-Präsident) für ein Jahr, 
Christian Grätzer (Sekretär) zwei Jahre, 
Cäcilia Winet (Damenabteilung) zwei 
Jahre und ausserordentlich nur für ein 
Jahr Kurt Trachsler (Junirenabteilung) 
gibt es zwei neue Gesichter innerhalb 
des Vorstands. Für die zurücktretenden 
Meiri Schönbächler (Technische 
Abteilung) und Edgar Kälin 
(Werbung/Public Relations) wurden Franz 
Petrig und Reanto Luna gewählt. 

Beide neuen sind langjährige Mitglieder 
des Vereins und heute noch bei den 
Senioren aktiv. Petrig wird versuchen 
den enorm zeitaufwendigen Posten des 
Chefs Technische Kommission (Spiko) und 
Luna den der Aquisition der Werbung zu 
meistern. Während Edgar Kälin aus 
beruflichen und privaten Gründen 
ausschied, sieht die Situation bei Meiri 
Schönbächler etwas anderst aus. 
  

"Mister FC Einsiedeln" 

Der wohl noch immer berühmteste und 
weitaus bekannteste und am Freitagabend 
nun verdientermassen zum Freimitglied 
ernannte Schönbächler zollte dem 
stetigen Wachsen des Vereins seinen 
Attribut.  Als aktueller Trainer der 
zweiten Mannschaft und sowie der grossen 
Mithilfe bei weiteren Vereinsarbeiten, 
war die Aufgabe des Spiko-Chefs nur mit 
enormen Arbeitspensum zu bewältigen. 
Darunter litt in erster Line sein 
Privatleben. Dies möchte er in Zukunft 
etwas mehr geniessen. In seiner Laudatio 
zur Ehrung Schönbächlers, kam 
Alt-Präsident Walter Ochsner nicht drum 
herum ihn gar als "Mister Einsiedeln" zu 
benennen. Ochsner rief noch einmal den 
anwesenden Mitglieder der Werdegang 
"Meiris" in Erinnerung. Zwei Aufstiege 
erlebte Schönbächler selbst als aktiver 
Spieler mit, beziehungsweise half dabei 
kräftig mit. 

Von der dritten in die zweite Liga, 
sowie 1983 noch eine Liga höher in die 
höchste Amateurklasse. Daneben war 
Schönbächler innerhalb des Vorstands als 
Bauchef und Kassier tätig. Weiter war er 
OK-Präsident des Grümpelturniers, ist 
aktueller Leiter der Fussballschule und 
übernahm die erste Mannschaft in der 
schwierigen Zeit nach dem Abstieg in die 
Zweite Liga als Trainer und 
konsolidierte sie dort an der Spitze. 
Umso bedauerlich der Abschied 
Schönbächlers aus dem Vorstand ist, 
bleibt doch die Gewissheit, dass der 
sowohl menschlich wie sportlich immer 
vorbildliche Kämpfer dem FCE in anderen 
Funktionen erhalten bleibt.  
  

Schlyffiplatz und Clubhaus 

Unter dem Traktandum Verschiedenes kamen 
dann zwei Themen zur Sprache die 
Zukunftsweisend für den Verein sind oder 
waren.  Zuerst informierte Jörg Heinzer, 
seines Zeichen Chef der 
Sportplatzkommission, über die 
Schlussabrechnung des neuerstellten und 
bereits eine Saison lang genutzten 
Schlyffi-Platz. Die Zahlen, die er 
präsentieren konnte, waren mehr als 
erfreulich. Von den gesamten Baukosten 
von beinahe 628'000 Franken konnte die 
Kommision den Platz mit einer Restschuld 
von nur noch 30'000 Franken übergeben. 
Heinzer lobte dabei den Einsatz der 
Vereinsmitglieder für ihren neuen Platz 
auch in finanzieller Hinsicht. So 
brachten alleine zwei Sponsorenläufe 
1991 und 1995 die stolze Summe von 
190'000 Franken zusammen.  Daneben 
verhalfen Sport-Toto-, SLS- und auch 
Gönnerbeiträge zur Entschuldung. 

Rein informativer Charakter hatte der 
Vortrag von Walter Ochsner zum geplanten 
Neubau des Clubhaus. Die neu gegründete 
Kommission konnte einen groben ersten 
Vorschlag zur Gestaltung präsentieren. 
Den Mitgliedern wurde die Möglichkeit 
offenbart, bis zum 15. August eigene 
Grob-Vorschläge und Gedanken 
einzureichen. 

Spehar konnte nach rund zwei Stunden die 
38.  Generalversammlung, nicht ohne den 
Dank an alle Mitglieder, schliessen und 
die Versammlung konnte zum gemütlicheren 
Teil übergehen. Noch eifrig wurde danach 
Weiter diskutiert. 
 

© by Fussballclub Einsiedeln / kj-960620                                                                                                                                                  FCE-Homepage