38. Generalversammlung
des Fussballclub Einsiedeln:
FCE boomt in allen Belangen
Weiterhin boomt der FC Einsiedeln. Neu weist
der FC Einsiedeln die Rekord-Mitgliederzahl von 363 auf. Das Budget für
die kommenden Saison ist mit 198'000 Franken nur knapp unter der 200'000-Tausender
Grenze. Erfreuliches auch zum Sportplatz Schlyffi: Der Platz wird von der
Sportplatzkommission mit einer Restschuld von rund 30'000 Franken an den
Fussballclub übergeben. Neu in den Vorstand wurden Renato Luna und
Franz Petrig gewählt. Sie ersetzten Edgar Kälin und Meiri Schönbächler
der nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand geehrt.
kj. Erstmals führte der seit einem Jahr
als oberster Fussballer gewählte Zdravko
Spehar durch die von zahlreichen
Mitgliedern besuchte Generalversammlung
des FC Einsiedeln. Die wie immer im
Hotel St.Georg durchgeführte
Jahresversammlung brachte einige
interessante Aspekte des langsam zum
"Grossclub" aufsteigenden FCE. Weiterhin
heisst die Marschrichtung -- beinahe
gezwungenermassen -- wachsen, wachsen
und nochmals wachsen.
Rekord 1: 363 Mitglieder
In seinem Jahresbericht liess Präsident
Spehar durchblicken wohin die Richtung
des Vereins gehen soll. "Kontinuität
und Zukunft bleibt unser Motto" meinte
der 49jährige, noch immer selbst aktive
Präsident. Damit bewegt sich das Schiff
FCE auf demselben Fahrwasser, dass er
bei seinem Amtantritt vor einem Jahr
versprach. Verbunden mit diesen Worten
sind auch die neusten Zahlen. Der FCE
bekam Zuwachs von 42 Neumitgliedern.
Alleine die Juniorenabteilung weisst
momentan einen Bestand von über 200
Mitgliedern auf. Das Aushängeschild, die
erste Mannschaft, wird die kommende
Saison mit 18 Spielern die aus der
eigenen Juniorenabteilung stammen
bestreiten. Wo gibt es das sonst noch?
Auch dies ein Zeichen wie stark der FC
im eigenen Dorf verwurzelt ist.
Rekord 2: 198'000 Franken Budget
Mit einem kleinen Gewinn von etwas mehr
als 7'000 Franken schloss das
Vereinsjahr 1995/96 ab. Kassier Franz
Pirker konnte einmal mehr "von sehr
guter Arbeit" der Mitglieder sprechen.
Die budgetierten Zahlen wurden erreicht
und "gar noch etwas mehr" wie er weiter
ausführte. Auch in der Kasse profitiert
der FC Einsiedeln von der Unterstützung
des Dorfs. Hier ist es in erster Linie
das Kleingewerbe das dem Verein immer
wieder seinen Goodwill entgegen bringt.
Alleine aus diesen Einsiedler Betrieben
kommen über 50'000 Franken für Werbung
oder mittels Bandenreklamen in die
Kasse. Dies erstaunt umsomehr als ein
seit rund zwei Jahren in Einsiedeln
anwesender Grosskonzern aus dem
Lenebsmittelbereich jeglich
Unterstützung vermissen lässt.
Auch die Aufwendungen des Vereins
steigen. Für den Unterhalt der diversen
Mannschaften wird rund die Hälfte des
gesamten Budget aufgewendet. Der Aufwand
für den Unterhalt der Spielplätze und
Abgaben an den Verband machen nebst
anderen Ausgaben einen weiteren
Grossposten aus. Alleine 9000 Franken
entrichtet der FCE an Verbandsabgaben.
Probleme bei der Suche nach
Trainern/Betreuern
Durch die erneute Steigerung der
Mitgliederzahl wird es für den Verein
immer schwieriger genügend freiwillige
Trainer und Betreuer zu finden.
Besorgnisserregend ist dies vorallem in
der von Kurt Trachsler geführten
Juniorenabteilung. Zwei Monate vor
Saisonstart fehlen ihm noch immer je
zwei Trainer/innen und Betreuer/innen.
Trachsler sprach den auch vor der
Versammlung deutliche Worte. Schade
eigentlich, wenn man bedenkt welch
grosse, auch soziale, Arbeit hier der
Verein leistet.
Demgenüber konnten die "Chefs" der
Seniorenabteilung und Damenabteilung
erfreuliches berichten. Noch einmal
konnte Seniorenobmann Paul Kälin auf den
regionalen Titel der Veteranen
hinweisen. Damenobfrau Cäcilia Winet
sprach von der geglückten Integration
der Juniorinnen in die
"Buben"-Mannschaften.
Zwei neue Gesichter
Neben den in ihren Ämtern bestätigten
Spehar (Präsidium) für zwei Jahre, Paul
Kälin (Vize-Präsident) für ein Jahr,
Christian Grätzer (Sekretär) zwei Jahre,
Cäcilia Winet (Damenabteilung) zwei
Jahre und ausserordentlich nur für ein
Jahr Kurt Trachsler (Junirenabteilung)
gibt es zwei neue Gesichter innerhalb
des Vorstands. Für die zurücktretenden
Meiri Schönbächler (Technische
Abteilung) und Edgar Kälin
(Werbung/Public Relations) wurden Franz
Petrig und Reanto Luna gewählt.
Beide neuen sind langjährige Mitglieder
des Vereins und heute noch bei den
Senioren aktiv. Petrig wird versuchen
den enorm zeitaufwendigen Posten des
Chefs Technische Kommission (Spiko) und
Luna den der Aquisition der Werbung zu
meistern. Während Edgar Kälin aus
beruflichen und privaten Gründen
ausschied, sieht die Situation bei Meiri
Schönbächler etwas anderst aus.
"Mister FC Einsiedeln"
Der wohl noch immer berühmteste und
weitaus bekannteste und am Freitagabend
nun verdientermassen zum Freimitglied
ernannte Schönbächler zollte dem
stetigen Wachsen des Vereins seinen
Attribut. Als aktueller Trainer der
zweiten Mannschaft und sowie der grossen
Mithilfe bei weiteren Vereinsarbeiten,
war die Aufgabe des Spiko-Chefs nur mit
enormen Arbeitspensum zu bewältigen.
Darunter litt in erster Line sein
Privatleben. Dies möchte er in Zukunft
etwas mehr geniessen. In seiner Laudatio
zur Ehrung Schönbächlers, kam
Alt-Präsident Walter Ochsner nicht drum
herum ihn gar als "Mister Einsiedeln" zu
benennen. Ochsner rief noch einmal den
anwesenden Mitglieder der Werdegang
"Meiris" in Erinnerung. Zwei Aufstiege
erlebte Schönbächler selbst als aktiver
Spieler mit, beziehungsweise half dabei
kräftig mit.
Von der dritten in die zweite Liga,
sowie 1983 noch eine Liga höher in die
höchste Amateurklasse. Daneben war
Schönbächler innerhalb des Vorstands
als
Bauchef und Kassier tätig. Weiter war er
OK-Präsident des Grümpelturniers, ist
aktueller Leiter der Fussballschule und
übernahm die erste Mannschaft in der
schwierigen Zeit nach dem Abstieg in die
Zweite Liga als Trainer und
konsolidierte sie dort an der Spitze.
Umso bedauerlich der Abschied
Schönbächlers aus dem Vorstand ist,
bleibt doch die Gewissheit, dass der
sowohl menschlich wie sportlich immer
vorbildliche Kämpfer dem FCE in anderen
Funktionen erhalten bleibt.
Schlyffiplatz und Clubhaus
Unter dem Traktandum Verschiedenes kamen
dann zwei Themen zur Sprache die
Zukunftsweisend für den Verein sind oder
waren. Zuerst informierte Jörg Heinzer,
seines Zeichen Chef der
Sportplatzkommission, über die
Schlussabrechnung des neuerstellten und
bereits eine Saison lang genutzten
Schlyffi-Platz. Die Zahlen, die er
präsentieren konnte, waren mehr als
erfreulich. Von den gesamten Baukosten
von beinahe 628'000 Franken konnte die
Kommision den Platz mit einer Restschuld
von nur noch 30'000 Franken übergeben.
Heinzer lobte dabei den Einsatz der
Vereinsmitglieder für ihren neuen Platz
auch in finanzieller Hinsicht. So
brachten alleine zwei Sponsorenläufe
1991 und 1995 die stolze Summe von
190'000 Franken zusammen. Daneben
verhalfen Sport-Toto-, SLS- und auch
Gönnerbeiträge zur Entschuldung.
Rein informativer Charakter hatte der
Vortrag von Walter Ochsner zum geplanten
Neubau des Clubhaus. Die neu gegründete
Kommission konnte einen groben ersten
Vorschlag zur Gestaltung präsentieren.
Den Mitgliedern wurde die Möglichkeit
offenbart, bis zum 15. August eigene
Grob-Vorschläge und Gedanken
einzureichen.
Spehar konnte nach rund zwei Stunden die
38. Generalversammlung, nicht ohne den
Dank an alle Mitglieder, schliessen und
die Versammlung konnte zum gemütlicheren
Teil übergehen. Noch eifrig wurde danach
Weiter diskutiert.
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