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Der FC Einsiedeln erreicht problemlos die 1. Cup-Hauptrunde
Cup-Pflicht erfüllt
Keine Probleme verzeichnete der
FC Einsiedeln im Cupspiel in
Glattbrugg, gegen den dortigen
Drittligisten. Ohne jemals wirklich
ernsthaft gefährdet zu sein,
gewann die Kälin-Elf mit 4:0 und
spielt damit Anfangs August in
der 1. Hauptrunde des Schweizer Cup.
Für den Sieg reichte eine
solide Mannschafsleitung. Michael Kälin
und Marcel Schnidrig skorten je
zweimal für den FCE.
kj. Zuerst muss sich der Schreiber
des Matchbericht beim Leser des
Einsiedler Anzeigers entschuldigen.
Den fälschlicherweise hat
dieser die Partie auf den Auffahrtsdonnerstag
angekündigt. Vom
Verband her war die Partie auch ursprünglich
auf diesen Tag
angesetzt worden, doch hatte der
FC Glattbrugg den Spieltermin auf
den Vortag (Mittwoch) vorgezogen.
Spiel bereits am Mittwoch und (fast) ohne Zuschauer
Die falsche Terminankündigung
von Seite des FCE mag auch ein Grund
gewesen sein, dass nur gerade eine
Handvoll Zuschauer an diesem
wunderschönen Sommerabend den
Weg auf den Glattbrugger Sportplatz
Au fanden oder war vielleicht doch
der Champions-League Final, der
gleichzeitig im Fernsehen übertragen
wurde ein grösserer Anreiz?
Für einmal hatten die Abwesenden
recht. Was sich eigentlich als
interessante Cuppartie angekündigt
hatte, wurde eine ziemlich
harmlose Angelegenheit. Nichts zeigt
dies deutlicher als der
Umstand, dass Schiedsrichter Rolf
Fischer kein einziges mal während
den gesamten 90 Spielminuten eine
Karte ziehen musste und auch
nicht annähernd einmal einen
Grund gehabt hätte. Für ein Cupspiel
wirklich eine Seltenheit.
Vielleicht mag es aber auch daran
gelegen haben, dass die
Mannschaft von Trainer René
Kälin, die Zürcher Unterländer die
zuvor während sechs Meisterschaftsspielen
ungeschlagen gewesen
waren über die gesamte Spielzeit
dominierte und trotz phasenweise
nicht überzeugender Darbietung
nie in Gefahr geriet die Heimreise
als Verlierer antreten zu müssen.
Cäsar Kälin mit Bänderriss
Trainer Kälin hatte gegenüber
der gewonnenen Partie vom Sonntag
gegen Galatasaray die Startequipe
auf drei Positionen umgestellt.
Dabei musste er Cäsar Kälin
gezwungenermassen ersetzten, hatte sich
doch dessen ansich harmloses Fussübertreten
im Spiel gegen
Galatasaray als richtiger Bänderriss
herausgestellt. Damit ist für
ihn die Saison frühzeitig beendet.
Daneben sassen zu Beginn
des Spiels erstaunlicherweise auch
Sepp Holdener und Beat Zampatti
auf der Ersatzbank.
Die Einsiedler begannen die Partie
äusserst stark und versuchten
aus einer gesicherten Abwehr heraus
zum Erfolg zu kommen. Dabei
waren es immer wieder Marcel Schnidrig
und Fredy Walker, er im
Wechselspiel mit Erich Kälin,
die für Druck sorgten. Glattbrugg
schien einigen Respekt vor dem höherklassigen
Gast zu haben, hatte
doch dessen Trainer Roberto Merlo
gerade mal eine eigentliche
Spitze nominiert und liess den FCE
bis zur Platzmitte ungestört
gewähren.
Beim zweiten Versuch Tor
Die starken ersten 30 Minuten des
FCE wurden denn auch mit dem
Führungstreffer durch Marcel
Schnidrig belohnt. Hatte er in der 2.
Minute bei seinem Kopfball nach einem
weiten Einwurf von Daniel
Bachmann noch in Glattbrugg Goalie
Brauner seinen Meister gefunden,
brachte der genau gleiche Spielzug,
Einwurf Bachmann, Kopfball
Schnidrig die Führung für
den Favoriten.
Wie sooft in dieser Saison schien
die Führung die Klosterdörfler
aber eher zu lähmen als zu beruhigen.
Den auf einmal war nichts
mehr zu sehen vom zuvor demonstrierten
schnellen Passspiel. Nein es
war nun Glattbrugg, dass immer mehr
aufkam und 10 Minuten vor der
Pause den Ausgleich auf fast klägliche
Art verpasste, indem
Marcello Petrone es fertig brachte,
aus fünf Metern am leeren Tor
vorbeizuschiessen.
Doppelschlag innert 6 Minuten
Innerhalb sechs Minuten, in der 56.
und 62., hatte der FCE dann das
Spiel in der zweiten Hälfte
entschieden. Zuerst schob Michael
Kälin, nach schönem Doppelpass
mit dem zur Halbzeit eingewechselte
Beat Zampatti, überlegt ein.
Und erneut Zampatti, zusammen mit
Michael Kälin, leistet die Vorarbeit
zum 3:0 von Marcel Schnidrig,
der mit seinem zweiten Treffer den
"Underdog" endgültig
resignieren liess.
Die restliche halbe Stunde hiess das
Motto spielen und spielen
lassen. Zwar drückte nun Glattbrugg
etwas mehr auf die Offensive,
doch bekam dafür der FCE ausgezeichnete
Konterchancen, von denen
jedoch nur noch Michael Kälin
in der 82. Minute eine der vielen
verwerten konnte. Als kleines "Schmankerl"
wechselte René Kälin
dann auch noch Goalie Thomas Schmid
als Feldspieler sein.
Als Fazit bleibt die Tatsache, dass
der FCE den Unterklassigen von
Beginn an richtigerweise nie unterschätzt
hat und sich dadurch ohne
grossen Aufwand für die nächste
Cuprunde qualifiziert hat. Dies
gelang ihm in den letzten acht Jahren
nur gerade dreimal. Gespielt
wird diese 1. Hauptrunde vor Beginn
der neuen Saison Anfang August.
Schweizer Cup 1998/99. 3. Vorrunde.
Glattbrugg (3. Liga) -
Einsiedeln 0:4 (0:1).
Sportplatz Au, Glattbrugg. 68 Zuschauer.
-- SR: Rolf Fischer. Tore:
28. Marcel Schnidrig 0:1. 57. Michael
Kälin 0:2. 62. Marcel
Schnidrig 0:3. 83. Michael Kälin
0:4.
Glattbrugg: Brauner; Krähenbühl,
Schäppi (64. Brüninger), Büchler,
F. Petrone, M. Petrone, Barandun
(58. Vivace), Waldvogel, Sousa
(45. Wernli), Pezzano, Guardabascio.
Einsiedeln: Andreas Holdener; Erich
Kälin, Fredy Walker (C), Edgar
Zehnder, Christian Ochsner (49. Sepp
Holdener), Remo Marty, Manfred
Auf der Maur, Fredy Ochsner (45.
Beat Zampatti), Daniel Bachmann,
Marcel Schnidrig (80. Thomas Schmid),
Michael Kälin.
Bemerkungen: Ausgezeichnete äussere
Bedingungen. Einsiedeln ohne
Toni Cosentino, Cäsar Kälin
und Danilo Pattera (alle verletzt).
Verwarnungen: Fehlanzeige. 8. Lattenschuss
Marcel Schnidrig. 34.
Pfostenschuss Guardabascio. 64. Lattenschuss
Pezzano. Einsiedeln
mit diesem Sieg in der 1. Hauptrunde
des Schweizer Cup 1998/99.