Spielbericht Cupsspiel Glattbrugg - Einsiedeln 1 vom 20.5.98
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Matchtelegramm

Der FC Einsiedeln erreicht problemlos die 1. Cup-Hauptrunde

Cup-Pflicht erfüllt

Keine Probleme verzeichnete der FC Einsiedeln im Cupspiel in
Glattbrugg, gegen den dortigen Drittligisten. Ohne jemals wirklich
ernsthaft gefährdet zu sein, gewann die Kälin-Elf mit 4:0 und
spielt damit Anfangs August in der 1. Hauptrunde des Schweizer Cup.
Für den Sieg reichte eine solide Mannschafsleitung. Michael Kälin
und Marcel Schnidrig skorten je zweimal für den FCE.

kj. Zuerst muss sich der Schreiber des Matchbericht beim Leser des
Einsiedler Anzeigers entschuldigen. Den fälschlicherweise hat
dieser die Partie auf den Auffahrtsdonnerstag angekündigt. Vom
Verband her war die Partie auch ursprünglich auf diesen Tag
angesetzt worden, doch hatte der FC Glattbrugg den Spieltermin auf
den Vortag (Mittwoch) vorgezogen.

Spiel bereits am Mittwoch und (fast) ohne Zuschauer

Die falsche Terminankündigung von Seite des FCE mag auch ein Grund
gewesen sein, dass nur gerade eine Handvoll Zuschauer an diesem
wunderschönen Sommerabend den Weg auf den Glattbrugger Sportplatz
Au fanden oder war vielleicht doch der Champions-League Final, der
gleichzeitig im Fernsehen übertragen wurde ein grösserer Anreiz?
Für einmal hatten die Abwesenden recht. Was sich eigentlich als
interessante Cuppartie angekündigt hatte, wurde eine ziemlich
harmlose Angelegenheit. Nichts zeigt dies deutlicher als der
Umstand, dass Schiedsrichter Rolf Fischer kein einziges mal während
den gesamten 90 Spielminuten eine Karte ziehen musste und auch
nicht annähernd einmal einen Grund gehabt hätte. Für ein Cupspiel
wirklich eine Seltenheit.

Vielleicht mag es aber auch daran gelegen haben, dass die
Mannschaft von Trainer René Kälin, die Zürcher Unterländer die
zuvor während sechs Meisterschaftsspielen ungeschlagen gewesen
waren über die gesamte Spielzeit dominierte und trotz phasenweise
nicht überzeugender Darbietung nie in Gefahr geriet die Heimreise
als Verlierer antreten zu müssen.
 

Cäsar Kälin mit Bänderriss

Trainer Kälin hatte gegenüber der gewonnenen Partie vom Sonntag
gegen Galatasaray die Startequipe auf drei Positionen umgestellt.
Dabei musste er Cäsar Kälin gezwungenermassen ersetzten, hatte sich
doch dessen ansich harmloses Fussübertreten im Spiel gegen
Galatasaray als richtiger Bänderriss herausgestellt. Damit ist für
ihn die Saison frühzeitig beendet. Daneben sassen zu Beginn
des Spiels erstaunlicherweise auch Sepp Holdener und Beat Zampatti
auf der Ersatzbank.

Die Einsiedler begannen die Partie äusserst stark und versuchten
aus einer gesicherten Abwehr heraus zum Erfolg zu kommen. Dabei
waren es immer wieder Marcel Schnidrig und Fredy Walker, er im
Wechselspiel mit Erich Kälin, die für Druck sorgten. Glattbrugg
schien einigen Respekt vor dem höherklassigen Gast zu haben, hatte
doch dessen Trainer Roberto Merlo gerade mal eine eigentliche
Spitze nominiert und liess den FCE bis zur Platzmitte ungestört
gewähren.
 

Beim zweiten Versuch Tor

Die starken ersten 30 Minuten des FCE wurden denn auch mit dem
Führungstreffer durch Marcel Schnidrig belohnt. Hatte er in der 2.
Minute bei seinem Kopfball nach einem weiten Einwurf von Daniel
Bachmann noch in Glattbrugg Goalie Brauner seinen Meister gefunden,
brachte der genau gleiche Spielzug, Einwurf Bachmann, Kopfball
Schnidrig die Führung für den Favoriten.

Wie sooft in dieser Saison schien die Führung die Klosterdörfler
aber eher zu lähmen als zu beruhigen. Den auf einmal war nichts
mehr zu sehen vom zuvor demonstrierten schnellen Passspiel. Nein es
war nun Glattbrugg, dass immer mehr aufkam und 10 Minuten vor der
Pause den Ausgleich auf fast klägliche Art verpasste, indem
Marcello Petrone es fertig brachte, aus fünf Metern am leeren Tor
vorbeizuschiessen.

Doppelschlag innert 6 Minuten

Innerhalb sechs Minuten, in der 56. und 62., hatte der FCE dann das
Spiel in der zweiten Hälfte entschieden. Zuerst schob Michael
Kälin, nach schönem Doppelpass mit dem zur Halbzeit eingewechselte
Beat Zampatti, überlegt ein. Und erneut Zampatti, zusammen mit
Michael Kälin, leistet die Vorarbeit zum 3:0 von Marcel Schnidrig,
der mit seinem zweiten Treffer den "Underdog" endgültig
resignieren liess.

Die restliche halbe Stunde hiess das Motto spielen und spielen
lassen. Zwar drückte nun Glattbrugg etwas mehr auf die Offensive,
doch bekam dafür der FCE ausgezeichnete Konterchancen, von denen
jedoch nur noch Michael Kälin in der 82. Minute eine der vielen
verwerten konnte. Als kleines "Schmankerl" wechselte René Kälin
dann auch noch Goalie Thomas Schmid als Feldspieler sein.

Als Fazit bleibt die Tatsache, dass der FCE den Unterklassigen von
Beginn an richtigerweise nie unterschätzt hat und sich dadurch ohne
grossen Aufwand für die nächste Cuprunde qualifiziert hat. Dies
gelang ihm in den letzten acht Jahren nur gerade dreimal. Gespielt
wird diese 1. Hauptrunde vor Beginn der neuen Saison Anfang August.
 

Matchtelegramm

Schweizer Cup 1998/99. 3. Vorrunde. Glattbrugg (3. Liga) -
Einsiedeln 0:4 (0:1).

Sportplatz Au, Glattbrugg. 68 Zuschauer. -- SR: Rolf Fischer. Tore:
28. Marcel Schnidrig 0:1. 57. Michael Kälin 0:2. 62. Marcel
Schnidrig 0:3. 83. Michael Kälin 0:4.

Glattbrugg: Brauner; Krähenbühl, Schäppi (64. Brüninger), Büchler,
F. Petrone, M. Petrone, Barandun (58. Vivace), Waldvogel, Sousa
(45. Wernli), Pezzano, Guardabascio.

Einsiedeln: Andreas Holdener; Erich Kälin, Fredy Walker (C), Edgar
Zehnder, Christian Ochsner (49. Sepp Holdener), Remo Marty, Manfred
Auf der Maur, Fredy Ochsner (45. Beat Zampatti), Daniel Bachmann,
Marcel Schnidrig (80. Thomas Schmid), Michael Kälin.

Bemerkungen: Ausgezeichnete äussere Bedingungen. Einsiedeln ohne
Toni Cosentino, Cäsar Kälin und Danilo Pattera (alle verletzt).
Verwarnungen: Fehlanzeige. 8. Lattenschuss Marcel Schnidrig. 34.
Pfostenschuss Guardabascio. 64. Lattenschuss Pezzano. Einsiedeln
mit diesem Sieg in der 1. Hauptrunde des Schweizer Cup 1998/99.