Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 1998/99
Sponsor FCE
1. Mannschaft
Spiel: Ballspielclub Zürich - Einsiedeln 1
Runde: Schweizer Cup 1999/2000, 2. Vorrunde
Datum: 19. September 1998, 16:00
Ort: Utogrund, Zürich
Zuschauer: 
Matchtelegramm

Einsiedler Anzeiger
Einsiedeln

Hochverdientes 1:1 zum Saisonauftakt

Der FC Einsiedeln gewinnt in einem hochklassigen Spiel nach
Verlängerung:

Cupsieg in extremis

Mit 4:2 nach Verlängerung gewann der FC Einsiedeln am
Samstagnachmittag auf dem Zürcher Utogrund sein Cupsspiel gegen den
Ballspielclub. Dabei hatte es bei Halbzeit noch düster ausgesehen,
als man trotz hervorragendem, eigenem Spiel mit 0:2 in Rücklage
war. Mit viel Einsatz und Kampfwille erzwangen die Einsiedler die
Verlängerung, in der sie dann, gegen den infolge Platzverweis um
zwei Spieler dezimierten Gegner, alles klar machten.  Der FCE
zeigte sein bisher bestes Saisonspiel und gewann die Partie
hochverdient.
 

kj. Es gibt Fussballspiele, die sind bereits am Montagmorgen wieder
vergessen. Dann gibt es solche, an die man sich wohl noch auf Jahre
hinaus erinnert. Letztes Beispiel für den FC Einsiedeln war das
Entscheidungsspiel um den Gruppensieg in Wädenswil zwischen
Einsiedeln und Kilchberg/Rüschlikn. Zur zweiten Kategorie darf man
sicher auch das Cupspiel zwischen dem Ballspielclub Zürich und dem
FC Einsiedeln zählen, dass im Rahmen der zweiten Vorrunde des
Schweizer Cup der Saison 1999/2000 in Zürich über die Bühne ging.

Ein Spiel wie es so typisch nur Cupspiel sein können. Da folgen
sich Hoch und Tiefs nacheinander, werden Emotionen zu Agressionen,
ist Kampf pur angesagt.  Genau dies alles beinhaltete das
samstägliche Spiel.

Der FCE erwischte einen tollen Beginn.  Von Anfang an wurde mit
viel Laufarbeit und schnellem, direktem Spiel die Räume geöffnet
und das ergab eine drückende Überlegenheit. Gesamthaft gesehen
spielte der FCE in der ersten Spielhälfte wohl das beste Spiel der
Aera Petrig. Was einzig mangelhaft blieb waren die fehlenden Tore.
Und die geradezu unglaublichen Gegentore.

Zwei Tore ohne eine Goalchance

Mit zwei Toren innerhalb nur zehn Minuten, in der 32. und der 42.
lag der Ballspielclub plötzlich mit 2:0 in Front. Dies ohne auch
nur annähernd jemals eine Chance auf einen Treffer gehabt zu haben.
Wieder einmal waren es grosszügige Geschenke der Einsiedler
Hintermannschaft inklusive Goalie Thomas Schmid. Beim ersten
versuchte sich Schmid als Dribbler ausserhalb seines Strafraums und
verlor prompt den Ball.  Helbling traf aus rund 20 Meter das leere
Tor. Beim zweiten wurde die gesamte Verteidigung mit einem Pass
überspielt, erneut konnte Helbling profitieren, nachdem auch Schmid
verfehlt hatte.

Aufbäumen und rote Karten

So ging der FCE trotz bester Chancen mit einem Zweitore-Rückstand
in die zweite Hälfte. Die allerbeste einer Vielzahl guten hatte der
agile Roman Schuler in der 36. Minute vergeben, als er eine
Hereingabe von Remo Marty verpasste.  Aber der FCE schien sich noch
nicht geschlagen gegeben, denn die Überlegenheit hielt auch nach
der Pause an. Zwar waren die Benühungen nicht mehr ganz so intensiv
wie zuvor, doch das bestimmende Team auf dem Platz waren weiterhin
die Spieler des FCE.

Als man sich auf der Seiten des FCE doch langsam aber sicher mit
der Niederlage begnügen wollte, nahm das Spiel eine plötzliche
Wende. Markus Ebner musste nach einer zweiten gelben Karte den
Platz verlassen und die Überzahl des FCE wirkte sich endlich auch
in einen Einsiedler Treffer aus. Toni Cosentino leutete mit seinem
schönen Hechtköpfler-Tor die Schlussoffensive ein. Diese brachte
ausser weiteren Chancen aber vorderhand nicht den Ausgleich.

Erst als nach einer Rangelei abseits des Spielgeschehens zwischen
Michael Kälin und seinem Gegenspieler Gabriele Andriani
Schiedsrichter Markus Naegeli, nach Konsultation seines
Assistenten, den zweiten Spieler des Ballspielclubs vom Feld
schickte war es endgültig geschehen um den Aufsteiger. Dieser hatte
bereits zuvor grosse konditionelle Mühe an den Tag gelegt. So kam
es, wie es kommen musste, aus Sicht der Gastgeber. Praktisch mit
dem letzten Angriff der Einsiedler, bereits in der Nachspielzeit
traf Schuler zum vielbejubelten 2:2. Der Youngster hatte am
schnellsten auf einen Flankenball Fredy Walker's reagierte, der vom
Pfosten zurückgeprallt war.
 

Stehndes k.o. des Ballspielclubs

In der Verlängerung war der Ballspielclub dann stehend k.o. Das
heisse Wetter, die doppelte Unterzahl und die konditionellen
Vorteile der Einsiedler brachten die endgültige Entscheidung. Dem
kurz zuvor eingewechselten Daniel Bachmann war es vorenthalten mit
einem Distanzschuss in die linke Ecke den Sieg zu sichern. Kurz vor
Schluss machte Ismet Mujanovic, nach herrlicher Vorarbeit von Sepp
Holdener dann mit seinem 4:2 alles klar.

Der Sieg, hart erkämpft aber anhand des gezeigten mehr als nur
verdient bringt dem FCE hoffentlich endlich die so sehr benötigte
Moral für die kommenden Meisterschaftsspiele zurück. Was die
Spieler an Einsatz, Kampfbereitschaft und Wille über die 120
Minuten zeigte, zeugt von grosser Stärke.
 

Matchtelegramm

Schweizer Cup 1999/2000. 2 Vorrunde. Ballspielclub Zürich - Einsiedeln  2:4 (2:0, 2:2) nach
Verlängerung.

Utogrund, Zürich. -- 50 Zuschauer. -- SR: Markus Naegeli. -- Tore: 32. Helbling 1:0. 42.
Helbling 2:0. 82. Toni Cosentino 2:1. 90. Roman Schuler 2:2. 118. Daniel Bachmann 2:3. 120.
Ismet Mujanovic 2:4.

Einsiedeln: Thomas Schmid;  Marcel Schwerzmann, Sepp Holdener, Sepp Zehnder, Fredy  Walker
(C), Christian Ochsner (68. Manfred Auf der Maur), Remo Marty, Fredy Ochsner, Toni Cosentino
(113. Ismet Mujanovic), Michael Kälin (94. Daniel Bachmann), Roman Schuler.

Bemerkungen: Gute Bedingungen bei strahlendem Sonnenschein. Einsiedeln ohne Roger Fegble, Hidi Mujovic, Danilo Pattera, Edgar Zehnder (alle verletzt).  Manfred Auf der Maur, Daniel Bachmann und Christian Ochsner angeschlagen. Verwarnungen:  5. Ebner, 56. Andriani, 61. Christian Ochsner (alle wegen Foulspiel). Gelb-Rote Karte: 71. Ebner  (Foul). Rote Karte: 88. Andriani (Tätlichkeit). Cornerverhältnis: 1:11 (für den FCE!).
 
 
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