Spielbericht Cupsspiel SC Cham - Einsiedeln 1 vom 8.8.98
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Matchtelegramm

Der FC Einsiedeln scheidet im Scheizer Cup gegen Cham aus

Penaltyschiessen entschied gegen Einsiedeln

Der FC Einsiedeln ist im Schweizer Cup der Saison 1998/99
ausgeschieden. Die Einsiedler, die ab der 55. Minute wegen einem
Platzverweis mit einem Mann mehr spielen konnten, mussten sich dem
Favoriten SC Cham allerdings erst im Penaltyschiessen geschlagen
geben. Nach der regulären Spielzeit hatte es noch 1:1 geheissen und
die Verlängerung danach blieb Torlos. Im Penaltyschiessen konnten
nacheinander Fredy Walker und Ismet Mujanovic ihre Elfmeter nicht
verwerten. Eine Woche vor dem Meisterschaftsstart zeigte die Equipe
des Trainer Markus Petrig gegenüber den Vorbereitungsspielen jedoch
eine Leistungssteigerung.
 

kj. Irgendwie war es ein ganz seltsames Spiel, dass die rund 100
Zuschauer, davon sicher die Hälfte aus Einsiedeln, am letzten
Samstagnachmittag auf dem Chamer Sportplatz Eizmoss zu sehen
bekamen. Die Partie war von Anfang bis zum Schluss gekennzeichnet
durch die enorm hohe Temparatur. Diese grosse Hitze, beinahe 32
Grad, bestimmte die Taktik beider Mannschaften deutlich. Es zeigte
aber auch auf, dass beim FCE noch einiges zu tun ist, um in der
Meisterschaft zu reussieren wie Petrig nach dem Spiel bilanzierte.

Für seinen ersten Ernstkampf hatte Markus Petrig als neuer
Verantwortlicher beim FC Einsiedeln gegenüber seinem Vorgänger René
Kälin das Gesicht der Mannschaft, teilweise erzwungermassen, auf
einigen Positionen verändert. Den mit Cäsar Kälin, Erich Kälin,
Marcel Schnidrig und Beat Zampatti muss Petrig vier bestandene
Spieler der FCE-Vergangenheit ersetzten. Ersetzt wurden diese
Spieler allesamt durch Akteure aus den eigenen Reihen. Die einzige
Ausnahme der Zuzug aus Wädenswil Roger Fegble steht wegen einer
Sperre wie bereits am Samstag auch für die ersten beiden
Meisterschaftrunden nicht zur Verfügung.

So liess Petrig Manfred Auf der Maur auf dem Liberoposten agieren
und zu seinem Debut in der ersten Mannschaft kam der
zurückgetretene Skispringer Sepp Zehnder in der Verteidigung. Auch
die beiden Sturmspitzen Hidi Mujovic und Roman Schuler waren in der
Vergangenheit bisher nur zu Teileinsätzen bekommen und bildeten in
Cham das Sturmduo.

Was sich jedoch aus den Vorbereitungsspielen wiederholte, war ein
sehr früher Rückstand des FC Einsiedeln. Den bereits in der 9.
Minute konnte der Chamer Igor Dujic eine Unachtsamkeit in der
Einsiedler Defensive bei einem Freistoss ausnützen und mittels
Kopfball praktisch ungedeckt die Führung für die Gastgeber
erzielen.

Chamer Überlegenheit

Der SC Cham verdiente sich seine Führung in der ersten Halbzeit
auch. Die Elf von Trainer Daniel Stadler zeigte flüssige, direkte
und ruhig vorgetragene Angriffe. Demgegenüber der FCE mit sehr
vielen Fehlzuspielen, nervösen Spielaufbau und überhasteten
Abspielen mit einigen Missverständnissen. Wie bereits erwähnt,
versuchten jedoch beide Equipen möglichst kraftsparend zu spielen.
Das es trotzdem bis zur Halbzeit keine weiteren Treffer gab, lag
daran dass beide Teams kaum zu Torchancen kamen. Die beiden besten
der Chamer waren Weitschüsse die Mujanovic souverän abwehrte.

Beinahe hätte der FCE kurz vor dem Pausenpfiff noch den Ausgleich
erzielt. Hidi Mujovic hatte bei einem Sololauf den Chamer Torhüter
bereits umspielt, sein Schuss konnte jedoch ein Verteidiger noch
abwehren. Es war dies die erste gefährliche Aktion des FCE gwesen.
 

FCE mit Steigerung

Richtig lanciert wurde das Spiel in der 55. Spielminute. Der
Aargauer Schiedsrichter hatte ein Halten des Chamers Siegrist gegen
Roman Schuler nach einem weiten Auskick von Mujanovic als Notbremse
geahndet, was den automatischen Platzverweis bedeutete. Der bereits
zuvor besser agierende FCE war mit seinem nominellen Übergweicht
danach natürlich die domnierende Mannschaft und konnte nur zehn
mInuten später bereits Nutzen daraus ziehen. Der gerade erst
eingewechselte Michael Kälin konnte am Toschuss noch gehindert
werden, doch aus dem Hinterhalt erzielte Remo Marty mit einem
Flachschuss den Ausgleich.

Die Kräfte auf beiden Seiten schwanden danach immer mehr und die
verletzungsbedingten Unterbrüche, die meisten wegen Krämpfen,
häuften sich. Keine der beiden Mannschaften konnte mehr zusetzten.

Penalty gehalten und verschossen

Zum tragischen Held des Spiels wurde in der Verlängerung und im
Penaltyschiessen Ismet Mujanovic. Der Einsiedler Goalie hatte
durch das Abwehren eines Handspenaltys, Auf der Maur war der Ball
im Strafraum an die Hand gesprungen, in der Verlängerung das
Elfmeterschiessen erst ermöglicht. Danach vermochte er jedoch wie
bereits vor ihm Fredy Walker seinen Penalty nicht zu verwerten und
der SC Cham erreichte durch vier verwandelte Elfmeter die nächste
Cuprunde.
 
 
 

 

Matchtelegramm

Schweizer Cup 1998/99. 1. Hauptrunde.  Cham (2. Liga) - Einsiedeln
4:3 (1:0, 1:1, 1:1) n.P. -- Sportplatz Eizmoos. -- 100 Zuschauer.
-- SR:  Robert Schürch. -- Tore: 9. Dujic 1:0. 65. Remo Marty 1:1.

Cham: Salzmann; Kaufmann, Lüthold, Krienbühl, Suter (43. Noser),
Isenegger, Cossar, Siegrist, Dujic (27. Frick), Werder, Rogenmoser
(94. Ullrich).

Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Manfred Auf der Maur, Sepp Holdener,
Sepp Zehnder, Edgar Zehnder, Christian Ochsner, Fredy Walker, Remo
Marty (98. Fredy Ochsner), Daniel Bachmann, Hidi Mujovic (65.
Michael Kälin), Roman Schuler (76. Pirmin Garaventa).

Bemerkungen: Äusserst heiss und sehr schönes Spielwetter.
Einsiedeln ohne Roger Fegble (gesperrt). Ersatztorhüter: Thomas
Schmid. Rote Karte: 55. Siegrist (Foulspiel als letzter Mann gegen
Roman Schuler). Verwarnungen: 57. Edgar Zehnder, 91. Manfred Auf
der Maur und 108. Krienbühl (Alle wegen Foul). 105. Mujanovic hält
Handspenalty von Isenegger. Erstes Wettberwerbsspiel für Markus
Petrig als Trainer und Sepp Zehnder als Spieler in der 1.
Mannschaft des FC Einsiedeln.