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Der FC Einsiedeln scheidet im Scheizer Cup gegen Cham aus
Penaltyschiessen entschied gegen Einsiedeln
Der FC Einsiedeln ist im Schweizer
Cup der Saison 1998/99
ausgeschieden. Die Einsiedler,
die ab der 55. Minute wegen einem
Platzverweis mit einem Mann mehr
spielen konnten, mussten sich dem
Favoriten SC Cham allerdings erst
im Penaltyschiessen geschlagen
geben. Nach der regulären
Spielzeit hatte es noch 1:1 geheissen und
die Verlängerung danach blieb
Torlos. Im Penaltyschiessen konnten
nacheinander Fredy Walker und
Ismet Mujanovic ihre Elfmeter nicht
verwerten. Eine Woche vor dem
Meisterschaftsstart zeigte die Equipe
des Trainer Markus Petrig gegenüber
den Vorbereitungsspielen jedoch
eine Leistungssteigerung.
kj. Irgendwie war es ein ganz seltsames Spiel, dass die
rund 100
Zuschauer, davon sicher die Hälfte aus Einsiedeln,
am letzten
Samstagnachmittag auf dem Chamer Sportplatz Eizmoss zu
sehen
bekamen. Die Partie war von Anfang bis zum Schluss gekennzeichnet
durch die enorm hohe Temparatur. Diese grosse Hitze,
beinahe 32
Grad, bestimmte die Taktik beider Mannschaften deutlich.
Es zeigte
aber auch auf, dass beim FCE noch einiges zu tun ist,
um in der
Meisterschaft zu reussieren wie Petrig nach dem Spiel
bilanzierte.
Für seinen ersten Ernstkampf hatte Markus Petrig
als neuer
Verantwortlicher beim FC Einsiedeln gegenüber seinem
Vorgänger René
Kälin das Gesicht der Mannschaft, teilweise erzwungermassen,
auf
einigen Positionen verändert. Den mit Cäsar
Kälin, Erich Kälin,
Marcel Schnidrig und Beat Zampatti muss Petrig vier bestandene
Spieler der FCE-Vergangenheit ersetzten. Ersetzt wurden
diese
Spieler allesamt durch Akteure aus den eigenen Reihen.
Die einzige
Ausnahme der Zuzug aus Wädenswil Roger Fegble steht
wegen einer
Sperre wie bereits am Samstag auch für die ersten
beiden
Meisterschaftrunden nicht zur Verfügung.
So liess Petrig Manfred Auf der Maur auf dem Liberoposten
agieren
und zu seinem Debut in der ersten Mannschaft kam der
zurückgetretene Skispringer Sepp Zehnder in der
Verteidigung. Auch
die beiden Sturmspitzen Hidi Mujovic und Roman Schuler
waren in der
Vergangenheit bisher nur zu Teileinsätzen bekommen
und bildeten in
Cham das Sturmduo.
Was sich jedoch aus den Vorbereitungsspielen wiederholte,
war ein
sehr früher Rückstand des FC Einsiedeln. Den
bereits in der 9.
Minute konnte der Chamer Igor Dujic eine Unachtsamkeit
in der
Einsiedler Defensive bei einem Freistoss ausnützen
und mittels
Kopfball praktisch ungedeckt die Führung für
die Gastgeber
erzielen.
Chamer Überlegenheit
Der SC Cham verdiente sich seine Führung in der ersten
Halbzeit
auch. Die Elf von Trainer Daniel Stadler zeigte flüssige,
direkte
und ruhig vorgetragene Angriffe. Demgegenüber der
FCE mit sehr
vielen Fehlzuspielen, nervösen Spielaufbau und überhasteten
Abspielen mit einigen Missverständnissen. Wie bereits
erwähnt,
versuchten jedoch beide Equipen möglichst kraftsparend
zu spielen.
Das es trotzdem bis zur Halbzeit keine weiteren Treffer
gab, lag
daran dass beide Teams kaum zu Torchancen kamen. Die
beiden besten
der Chamer waren Weitschüsse die Mujanovic souverän
abwehrte.
Beinahe hätte der FCE kurz vor dem Pausenpfiff noch
den Ausgleich
erzielt. Hidi Mujovic hatte bei einem Sololauf den Chamer
Torhüter
bereits umspielt, sein Schuss konnte jedoch ein Verteidiger
noch
abwehren. Es war dies die erste gefährliche Aktion
des FCE gwesen.
FCE mit Steigerung
Richtig lanciert wurde das Spiel in der 55. Spielminute.
Der
Aargauer Schiedsrichter hatte ein Halten des Chamers
Siegrist gegen
Roman Schuler nach einem weiten Auskick von Mujanovic
als Notbremse
geahndet, was den automatischen Platzverweis bedeutete.
Der bereits
zuvor besser agierende FCE war mit seinem nominellen
Übergweicht
danach natürlich die domnierende Mannschaft und
konnte nur zehn
mInuten später bereits Nutzen daraus ziehen. Der
gerade erst
eingewechselte Michael Kälin konnte am Toschuss
noch gehindert
werden, doch aus dem Hinterhalt erzielte Remo Marty mit
einem
Flachschuss den Ausgleich.
Die Kräfte auf beiden Seiten schwanden danach immer
mehr und die
verletzungsbedingten Unterbrüche, die meisten wegen
Krämpfen,
häuften sich. Keine der beiden Mannschaften konnte
mehr zusetzten.
Penalty gehalten und verschossen
Zum tragischen Held des Spiels wurde in der Verlängerung
und im
Penaltyschiessen Ismet Mujanovic. Der Einsiedler Goalie
hatte
durch das Abwehren eines Handspenaltys, Auf der Maur
war der Ball
im Strafraum an die Hand gesprungen, in der Verlängerung
das
Elfmeterschiessen erst ermöglicht. Danach vermochte
er jedoch wie
bereits vor ihm Fredy Walker seinen Penalty nicht zu
verwerten und
der SC Cham erreichte durch vier verwandelte Elfmeter
die nächste
Cuprunde.
Schweizer Cup 1998/99. 1. Hauptrunde.
Cham (2. Liga) - Einsiedeln
4:3 (1:0, 1:1, 1:1) n.P. -- Sportplatz
Eizmoos. -- 100 Zuschauer.
-- SR: Robert Schürch.
-- Tore: 9. Dujic 1:0. 65. Remo Marty 1:1.
Cham: Salzmann; Kaufmann, Lüthold,
Krienbühl, Suter (43. Noser),
Isenegger, Cossar, Siegrist, Dujic
(27. Frick), Werder, Rogenmoser
(94. Ullrich).
Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Manfred
Auf der Maur, Sepp Holdener,
Sepp Zehnder, Edgar Zehnder, Christian
Ochsner, Fredy Walker, Remo
Marty (98. Fredy Ochsner), Daniel
Bachmann, Hidi Mujovic (65.
Michael Kälin), Roman Schuler
(76. Pirmin Garaventa).
Bemerkungen: Äusserst heiss und
sehr schönes Spielwetter.
Einsiedeln ohne Roger Fegble (gesperrt).
Ersatztorhüter: Thomas
Schmid. Rote Karte: 55. Siegrist
(Foulspiel als letzter Mann gegen
Roman Schuler). Verwarnungen: 57.
Edgar Zehnder, 91. Manfred Auf
der Maur und 108. Krienbühl
(Alle wegen Foul). 105. Mujanovic hält
Handspenalty von Isenegger. Erstes
Wettberwerbsspiel für Markus
Petrig als Trainer und Sepp Zehnder
als Spieler in der 1.
Mannschaft des FC Einsiedeln.