Spielbericht FC Einsiedeln 1 -- 1998/99 |
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Spiel:
Lachen/Altendorf - Einsiedeln 1
Runde: Meisterschaft, 3. Runde Datum: 30. August 1998, 14:30 Ort: Peterswinkel, Lachen Zuschauer: 200 Matchtelegramm |
Einsiedler Anzeiger Einsiedeln |
Der FC Einsiedeln unterliegt im Derby in Lachen mit 1:3
Naivität bestraft
Keine Überraschung schaffte
der FC Einsiedeln am Chilbisonntag in
Lachen. Das Team von Markus Petrig
musste sich im Schwyzer Derby
mit 1:3 geschlagen geben. Nachdem
es zur Halbzeit, nach einer
starken ersten Hälfte des
FCE, noch 1:1 gestanden hatte, wurde der
naive FCE danach ausgekontert
und steht beim zweiten Heimspiel
am kommenden Sonntagnachmittag
gegen Adliswil bereits etwas
unter Druck.
kj. Das unter geänderten Vorzeichen
gespielte fünfte Schwyzer Derby
seit dem Wiederaufstieg des FC Lachen/Altendorf,
sah zwar mit den
Märchlern, den Favoriten als
Sieger, doch hätte sich der FCE
aufgrund einer überlegen geführten
ersten Halbzeit zumindest einen
Punkt sicher verdient. Diesen einen,
wenn nicht sogar deren drei
verspielte sich die Equipe von Trainer
Markus Petrig, zu jenem
Zeitpunkt in der zweiten Spielhälfte,
als die Mannschaft immer
übermütiger nach vorne
drängte, den Führungstreffer erzielen wollte
und dadurch die Abwehr bitte vernachlässigte.
65. Minute
Der Zeitpunkt war die 65. Spielminute
und der abgeklärte FC
Lachen/Altendorf bestrafte die Navität
des FCE sofort. Bei einem
schnellen Gegenstoss konnte der freistehende,
frühere "Einsiedler"
Thomas Matter die Ecke zum 2:1 Führungstreffer
aussuchen. So allein
und vergessen kam sich Matter wohl
noch selten vor. Es sollte genau
jene Spielszene sein, die das Spiel
entschied. Den danach konnte
sich der FC Einsiedeln nicht mehr
steigern, ja fiel sogar eher in
ein Loch und der FC Lachen/Altendorf
machte beim 3:1 durch Bernhard
Kistler drei Minuten vor Schluss
alles klar.
6. Minute
Mit einer, erzwungernermassen, völlig
umgekrempelten
Hintermannschaft hatte Petrig das
"Syndrom" eines frühen
Gegentreffers wohl verhindern wollen.
Trotzdem befand sich der FCE
erneut früh in Rückstand.
Es ist fast nicht zu glauben! Den nach
nur sechs Spielminuten unterlief
Goalie Ismet Mujanovic einen
Freistossball von Urs Albrecht völlig
und Kees van Maanen musste
nur noch vollstrecken. Die Schuld
sowohl beim 0:1 als auch beim 1:2
Gegentreffer alleine bei der Abwehr
inklusive Torhüter zu suchen
wäre aber völlig falsch.
So war beim Treffer Matter's kein einziger
Mittelfeldspieler in der Defensive
zu finden.
Die gegenüber dem erstem Meisterschaftsspiel
in der Abwehr
agierenden Pirmin Garaventa (für
den verletzten Manfred Auf der
Maur), Sepp Holdener (für den
abwesenden Sepp Zehnder) und Marcel
Schwerzmann (für den zu spät
in Lachen eintreffenden Edgar Zehnder)
fielen keinesfalls ab. Besonders
Garaventa zeigte einige gute
Ansätze. Eigentliche Überraschung
in der ersten Spielhälfte war
jedoch der starke Auftritt von Fredy
Ochsner. Leider "versank" auch
er, wie die meisten Einsiedler, in
der zweiten Hälfte völlig.
21. Minute
Mit den wohl stärksten Minuten
seit der Aera Petrig hatte sich der
FCE gegen die frühe Führung
Lachen's aufgebäumt. Jedenfalls
dominierte man die nominell deutlich
besser besetzten Märchler nach
dem Rückstand deutlich. Der
verdiente, aber zu kleine Lohn für
dieser starken Phase, war der Ausgleich
von Hidi Mujovic in der 21.
Minute. Mujovic hatte nach schöner
Vorarbeit von Fredy Walker und
dem öffnenden Pass von Schwerzmann
getroffen. Nur 13 Minuten später
liess erneut Mujovic aufhorchen,
als er im Strafraum in die Zange
genommen wurde, der wohl von allen
vermutete Penaltypfiff jedoch
ausblieb.
Bis zur bereits erwähnten 61.
Minute erspielte sich der FCE noch weitere
Chancen. Die besten als Christian
Ochsner nach einem schönen
Doppelpass am Lachener Goalie Bolliger
scheiterte (36. Minute) oder
beim knapp neben das Tor gehende
Kopfball des kurz zuvor
eingewechselten Michael Kälin
(62. Minute).
90 Minuten
Die Niederlage in Lachen zeigte die
Punkte, bei denen es beim jungen
Team des FCE noch hapert, deutlich
auf. Um einmal nach 90 Minuten
als Sieger vom Platz zu gehen braucht
es deutlich mehr Stabilität
in der Abwehr. Dies könnte sich
durch den erstmaligen Einsatz der
neuen Roger Fegble und der eventuellen
Rückkehr von Manfred Auf der
Maur bereits im Heimspiel vom nächsten
Sonntag gegen Adliswil
ergeben. Was sicher fehlt ist ein
ruhender Pol im Mittelfeld.
Jemand der das Spiel dann schnell
macht, wenn es schnelle gehen
muss, dann aber auch in der Lage
ist Ruhe hineinzubringen. Dazu
müssen aber auch einige nominelle
Leistungsträger, die sich in
einem deutlichen Tief befinden, aus
diesem "Loch" finden und die
jungen Mitspieler stärker führen.
Meisterschaft 2. Liga 1998/99. 3. Runde. Lachen/Altendorf - Einsiedeln
Peterswinkel, Lachen. -- 200 Zuschauer. -- SR: Thomas Dreier. -- Tore: 6. van Maanen 1:0. 21. Hidi Mujovic 1:1. 66. Matter 2:1. 87. Kistler 3:1.
Lachen/Altendorf: Bolliger, Strotz, Christoph Zehnder, Albrecht, Schlegel, Gysi, Lutta, Steiner, Matter, van Maanen (80. Spagnuolo), Kistler (88. Spyser).
Einsiedeln: Ismet Mujanovic; Pirmin Garaventa, Marcel Schwerzmann, Sepp Holdener, Fredy Walker (C), Christian Ochsner, Fredy Ochsner, Remo Marty, Daniel Bachmann, Hidi Mujovic (55. Michael Kälin), Roman Schuler (68. Toni Cosentino).
Bemerkungen: Einsiedeln ohne Roger
Fegble (gesperrt), Manfred Auf der Maur, Danilo Pattera (beider verletzt)
und Sepp Zehnder (abwesend). Verwarnungen: 44. Mujovic, 52. Fredy Ochsner
(beide wegen Foul).
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