Fussaballclub Einsiedeln -- Bericht von der 42. GV vom 14. 6. 2000:


42. Generalversammlung des Fussballclub Einsiedeln mit Wechsel im Präsidium:

Neuer, alter Präsident -- Neues Clubhaus!

An der Generalversammlung des FC Einsiedeln wurde Walter Ochsner zum neuen Präsident gewählt. Ochsner, der bereits von 1985 bis 1995 an der Spitze des Vereins gestanden hatte, wird damit Nachfolger von Dr. Zdravko Spehar, in dessen fünfjähriger Amtszeit der Verein massiv verbesserte und viel transparentere Strukturen erhielt. Zusammen mit Ochsner wurde auch Kantonsrat Meinrad Bisig in den Vorstand gewählt. Er übernimmt den Posten des Sekretärs. Bisigs Vorgänger Christian Grätzer wurde für seine langjährigen Verdienste, ebenso wie der scheidende Spehar mit der Freimitgliedschaft belohnt. Bekannt wurde ausserdem, das am 1. Juli dieses Jahres endlich der langersehnte Spatenstich zum Bau des neuen Clubhaus erfolgt.
Bild: Alte und Neue Vorstandsmitglieder
"Zuzüge und Abgänge" im Vorstand des FC Einsiedeln, anlässlich der GV (v.l.n.r.): Martin Grab (Rücktritt als Chef Werbung /PR), Dr. Zdravko Spehar (Rücktritt als Präsident), Walter Ochsner (Neuer Präsident), Christian Grätzer (Rücktritt als Sekretär) und Meinrad Bisig (Neuer Sekretär).  .
Bild: Foto gewählte Freimitglieder GV 2000
Verdientermassen zu Freimitgliedern ernannt: Christian Grätzer nach 12 Jahren Mitgliedschaft im Vorstand des FCE (links im Bild) und Dr. Zdravko Spehar nach fünfjähriger Präsidentschaft (rechts). 

kj. Eine neue Rekordzahl von über 80 Mitglieder besuchte die diesjährige Generalversammlung des Fussballclub Einsiedeln,  die am letzten Mittwoch Abend im Hotel St. Georg stattfand und in deren Mittelpunkt die Wahlen standen. Was bereits vor Jahrefrist angekündigt wurde, fand nun auch statt: Der Wechsel an der Vereinsspitze. Dr. Zdravko Spehar übergibt das Zepter nach fünf Jahren wieder an Walter Ochsner. Ochsner wird damit so etwas wie der „Nachfolger seines Nachfolgers“. Der frisch verheiratete Spehar sprach in seinem Rückblick von: „einer sehr wertvollen Zeit als Präsident des FCE“. „Den Einblick in die verschiedensten Chargen und das Lösen der anfallenden Probleme waren für mich konstruktiv und die dabei gemachten Erfahrung möchte ich nie missen.“
 

Stiller Schaffer mit Wert für Teamarbeit

Unter seiner Ägide konnte der FCE unter anderem sein 40jähriges Jubiläum feiern,  fand der Verein mit der „ea Druck und Verlag AG“ einen neuen Hauptsponsor, konnte ein Abstimmungssieg an der Urne für den Bezirksbeitrag an das neue Clubhaus errungen werden.  Spehar war ein eher ruhiger, stiller Schaffer. Er legte grossen Wert auf Teamarbeit, schaute dass „die Mannschaft funktionierte“ liess aber auch stets sehr viel Raum offen für Ideen und Kreativität eines jeden einzelnen. Während seiner Amtszeit  erhielt der FCE  erheblich verbesserte und transparentere Strukturen.

Die Suche nach einem Nachfolger für Spehar war nicht leicht. Der Posten als Präsident in einem der grössten Sportvereine des Bezirk, ist sehr Zeitintensiv. Der Rückkehrer Ochsner dürfte dank seiner Erfahrung sicher im Vorteil sein und der Verein davon einiges profitieren können. Der mittlerweile 43-jährige Ochsner, seines Zeichen auch Präsident der Kommission „Clubhaus-Neubau“,  nannte nach seiner Wahl natürlich den Bau des neuen Clubhaus als oberste Priorität. Er vergass aber auch nicht darauf hinzuweisen, dass auch das „Alltagsgeschäft“ erledigt werden muss.
 

12 Jahre!

Als zweite markante Figur nimmt Meinrad Bisig Einsitz im Vorstand des Fussballclub. Bisig tritt die Nachfolge von Christian Grätzer an. Grätzer, seit 1988, zuerst als Informationschef und seit 1994 als Sekretär im FCE, wurde erst vor kurzem zum Präsident des Schachclub Einsiedeln gewählt. Er erhielt verdientermassen die Freimitgliedschaft und wird aber auch nach seinem Rücktritt in Zukunft weiterhin als versierter Speaker an den Heimspielen der ersten Mannschaft zu hören sein. 

Ebenfalls seinen Rücktritt aus dem Vorstand, dies nach einem Jahr, gab der Werbechef Martin Grab. Der neben der Mitgliedschaft im Vorstand des FCE auch noch politisch, im Rothenthurmer Gemeinderat tätige Grab unterschätzte den zeitlichen Aufwand des Amts etwas. Ein Nachfolger für ihn konnte noch nicht gefunden werden. Die neben dem Präsidenten und dem Sekretär ebenfalls zur Wahl stehenden Chefs der Juniorenabteilung, Kurt Trachsler sowie derjenige, der Abteilung Veranstaltungen und Aktionen, Edi Nussbaumer wurden mit grossem Applaus für die nächsten zwei Jahre wieder gewählt. Gefunden werden konnten auch zwei neue Revisoren: Markus Petrig und Cäsar Kälin ersetzen die langjährigen, bisherigen Rechnungsprüfer Otto Bürgler und Sepp Kälin (Gross). 

Damit setzt sich der Vorstand des FCE für das kommende Vereinsjahr 2000/2001 wie folgt zusammen: Walter Ochsner (Präsident), Paul Kälin (Seniorenobmann und Vizepräsident), Kurt Trachsler (Juniorenobmann), Franz Petrig (Spielkommission), Cécile Winet (Finanzen), Josef Kälin (Presse/Information), Edi Nussbaumer (Veranstaltungen und Aktionen) und Werner Kälin (Bauchef). Vakant ist der Posten des Chefs Abteilung Werbung/Public Relation.
 

Schuldenfrei in die Zukunft

Erfreuliches konnte die Finanzchefin Cécile Winet den MitgliederInnen berichten. Die Vereinsfinanzen sind im Lot, der FCE ist absolut schuldenfrei. Sicher eine sehr gute Nachricht, im Hinblick auf das Grossprojekt Clubhaus, dass auf den Verein zukommt. Im vergangenen Vereinsjahr wurde neben der  Rückzahlung der noch offenen Darlehen, sogar noch ein kleiner  Gewinn erwirtschaftet. Das Budget für das kommende Jahr ist bei rund 210’000 Franken auf gleichem Höhe wie im letzten Vereinsjahr. Den grössten Ausgabeposten, über ein Viertel des gesamten Budget, wendet der FCE für den Unterhalt seiner Infrastruktur, sprich die Spielplätze  auf.
 

Nicht ganz so erfolgreich wie die finanzielle Seite viel die sportliche Jahresbilanz aus. Besonders das Aushängeschild, die erste Mannschaft verpasste den avisierten Aufstieg deutlich.  Spikopräsident Franz Petrig musste für das schlechte Abschneiden der ersten Mannschaft in der zweiten Liga, vom Abstieg der zweiten Equipe in die vierte Liga und von der Schwierigkeit bei der Trainersuche für die erste Mannschaft Red und Antwort stehen. Markus Petrig, der nach zwei Jahren als Trainer der ersten Mannschaft seinen Rücktritt bekannt gab, stellte in seinem Resume fest, dass Einsiedeln anhand des momentanen Spielerpotential wahrscheinlich dorthin stehe, wo er leistungsmässig auch hingehöre.
 

Sportliche Erfolge bei der Senioren- und Juniorenabteilung

Einiges erfreulicher in sportlicher Hinsicht,  die Jahresberichte des Seniorenobmanns Paul Kälin und von seinem Pendant, dem Juniorenobmann Kurt Trachsler. Kälin konnte mit Freude über die Erfolge seiner Senioren, 3. Schlussrang in der Meisterschaft und eine knappe 0:1 Finalniederlage im  regionalen Cupfinal, sowie das gute Abschneiden der Veteranen, die sogar den zweiten Meisterschaftsrang erreichten, bilanzieren.

„Die Hochs überwiegen“, diese Aussage des Juniorenobmann Trachsler bilanzierte das Vereinsjahr der Junioren fast auf den Punkt. Für die „Hochs“ waren die  Junioren Ca, die als souveräner Gruppensieger den Aufstieg in die Eliteklasse schafften und die Junioren Db als regionaler Cupsieger. Verantwortlich. Trachsler vergass aber auch nicht die „Tiefs“ der abgelaufenen Saison zu erwähnen: Etwa der Rückzug des Junioren A, nach der Vorrunde, wegen Spielermangels.

Eine spezielle Erwähnung unter dem Traktandum:  „Ehrungen“ erhielt neben den beiden bereits erwähnten neuen Freimitgliedern Grätzer und Spehar der frühere Vereinspräsident Walter Oberholzer, der auch heute noch oft auf dem Rappenmöösli anzutreffen ist, für genau 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft. Ausserdem wurde auch die Leistung des langjährigen OK-Präsident Edgar Schnüriger gewürdigt. Sein Nachfolger  ist der Grosser Sepp Kälin.
 

Zustimmung zu Nachkredit...

Neben den Jahresberichten und den Wahlen stand an der  diesjährigen Generalversammlung ein Thema noch besonders im Mittelpunkt: Der Clubhaus-Neubau. Erstens lag ein Antrag zuhanden der Generalversammlung vor, den an der ausserordentlichen GV vom 28. 3. 1998 bewilligten Baukredit um 110'000’ Franken zu erhöhen. Der Nachkredit dient der Realisierung der nachträglich gewünschten Projektänderung. Die Änderungen betrafen unter anderem den Wunsch, sämtliche Umkleidekabinen im unteren Teil des Clubhaus unterzubringen. Nach einiger angeregter Diskussion stimmte die Versammlung dem Antrag zu. 

Der Präsident der Kommission Clubhaus-Neubau, Walter Ochsner zeigte die nun detailliert aufliegenden Pläne des neuen Clubhaus. Fast noch erfreulicher das nachfolgende Statement  des Finanzchefs der Kommission, Meiri Bisig, er verkündete, zurecht mit einigem Stolz, das die Finanzierung der ersten Bauetappe gesichert sei. Geholfen hat dazu hat der erst kürzlich erhaltene, positive Bescheid aus Schwyz zum beantragten REV-Darlehen.
 

.. und endlich der Spatenstich 

Per dato fehlen dem FCE aber immer noch 250'000 Franken für die zwei restlichen Bauetappen.  Ausserdem blieben dem Verein gemäss heutigen Stand jährliche Folgekosten in der Höhe von 25'000 Franken während 20 Jahren. Danach wäre das Clubhaus und sämtliche Darlehen gemäss aktueller Berechung vollumfänglich abbezahlt.  Damit steht dem lange herbeigesehnten Spatenstich am 1. Juli nichts mehr im Weg. Notabene fast vier Jahre, nachdem erstmals vom Projekt Clubhaus-Neubau gesprochen wurde. Walter Ochsner hätte es mit seinem Schlusswort zum Neubau nicht besser treffen können:  „Eine riesige Herausforderung für den Verein.“ 

Nach fast zweieinhalb Stunden konnte Spehar, als seine letzte Amtshandlung in seinem Schlusswort nochmals an die Unterstützung der Mitglieder bei den diversen Aktionen appellieren. Die nächste  lässt nicht lange auf sich warten: Am kommenden Wochenende das „Grümpi 2000“..

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