42.
Generalversammlung des Fussballclub Einsiedeln mit Wechsel im Präsidium:
Neuer, alter Präsident
-- Neues Clubhaus!
An der Generalversammlung
des FC Einsiedeln wurde Walter Ochsner zum neuen Präsident gewählt.
Ochsner, der bereits von 1985 bis 1995 an der Spitze des Vereins gestanden
hatte, wird damit Nachfolger von Dr. Zdravko Spehar, in dessen fünfjähriger
Amtszeit der Verein massiv verbesserte und viel transparentere Strukturen
erhielt. Zusammen mit Ochsner wurde auch Kantonsrat Meinrad Bisig in den
Vorstand gewählt. Er übernimmt den Posten des Sekretärs.
Bisigs Vorgänger Christian Grätzer wurde für seine langjährigen
Verdienste, ebenso wie der scheidende Spehar mit der Freimitgliedschaft
belohnt. Bekannt wurde ausserdem, das am 1. Juli dieses Jahres endlich
der langersehnte Spatenstich zum Bau des neuen Clubhaus erfolgt.
"Zuzüge und Abgänge"
im Vorstand des FC Einsiedeln, anlässlich der GV (v.l.n.r.): Martin
Grab (Rücktritt als Chef Werbung /PR), Dr. Zdravko Spehar (Rücktritt
als Präsident), Walter Ochsner (Neuer Präsident), Christian Grätzer
(Rücktritt als Sekretär) und Meinrad Bisig (Neuer Sekretär).
. |
Verdientermassen zu Freimitgliedern
ernannt: Christian Grätzer nach 12 Jahren Mitgliedschaft
im Vorstand des FCE (links im Bild) und Dr. Zdravko Spehar nach fünfjähriger
Präsidentschaft (rechts). |
kj. Eine neue Rekordzahl von über
80 Mitglieder besuchte die diesjährige Generalversammlung des Fussballclub
Einsiedeln, die am letzten Mittwoch Abend im Hotel St. Georg stattfand
und in deren Mittelpunkt die Wahlen standen. Was bereits vor Jahrefrist
angekündigt wurde, fand nun auch statt: Der Wechsel an der Vereinsspitze.
Dr. Zdravko Spehar übergibt das Zepter nach fünf Jahren wieder
an Walter Ochsner. Ochsner wird damit so etwas wie der „Nachfolger seines
Nachfolgers“. Der frisch verheiratete Spehar sprach in seinem Rückblick
von: „einer sehr wertvollen Zeit als Präsident des FCE“. „Den Einblick
in die verschiedensten Chargen und das Lösen der anfallenden Probleme
waren für mich konstruktiv und die dabei gemachten Erfahrung möchte
ich nie missen.“
Stiller Schaffer mit Wert für Teamarbeit
Unter seiner Ägide konnte der FCE
unter anderem sein 40jähriges Jubiläum feiern, fand der
Verein mit der „ea Druck und Verlag AG“ einen neuen Hauptsponsor, konnte
ein Abstimmungssieg an der Urne für den Bezirksbeitrag an das neue
Clubhaus errungen werden. Spehar war ein eher ruhiger, stiller Schaffer.
Er legte grossen Wert auf Teamarbeit, schaute dass „die Mannschaft funktionierte“
liess aber auch stets sehr viel Raum offen für Ideen und Kreativität
eines jeden einzelnen. Während seiner Amtszeit erhielt der FCE
erheblich verbesserte und transparentere Strukturen.
Die Suche nach einem Nachfolger für
Spehar war nicht leicht. Der Posten als Präsident in einem der grössten
Sportvereine des Bezirk, ist sehr Zeitintensiv. Der Rückkehrer Ochsner
dürfte dank seiner Erfahrung sicher im Vorteil sein und der Verein
davon einiges profitieren können. Der mittlerweile 43-jährige
Ochsner, seines Zeichen auch Präsident der Kommission „Clubhaus-Neubau“,
nannte nach seiner Wahl natürlich den Bau des neuen Clubhaus als oberste
Priorität. Er vergass aber auch nicht darauf hinzuweisen, dass auch
das „Alltagsgeschäft“ erledigt werden muss.
12 Jahre!
Als zweite markante Figur nimmt Meinrad
Bisig Einsitz im Vorstand des Fussballclub. Bisig tritt die Nachfolge von
Christian Grätzer an. Grätzer, seit 1988, zuerst als Informationschef
und seit 1994 als Sekretär im FCE, wurde erst vor kurzem zum Präsident
des Schachclub Einsiedeln gewählt. Er erhielt verdientermassen die
Freimitgliedschaft und wird aber auch nach seinem Rücktritt in Zukunft
weiterhin als versierter Speaker an den Heimspielen der ersten Mannschaft
zu hören sein.
Ebenfalls seinen Rücktritt aus dem
Vorstand, dies nach einem Jahr, gab der Werbechef Martin Grab. Der neben
der Mitgliedschaft im Vorstand des FCE auch noch politisch, im Rothenthurmer
Gemeinderat tätige Grab unterschätzte den zeitlichen Aufwand
des Amts etwas. Ein Nachfolger für ihn konnte noch nicht gefunden
werden. Die neben dem Präsidenten und dem Sekretär ebenfalls
zur Wahl stehenden Chefs der Juniorenabteilung, Kurt Trachsler sowie derjenige,
der Abteilung Veranstaltungen und Aktionen, Edi Nussbaumer wurden mit grossem
Applaus für die nächsten zwei Jahre wieder gewählt. Gefunden
werden konnten auch zwei neue Revisoren: Markus Petrig und Cäsar Kälin
ersetzen die langjährigen, bisherigen Rechnungsprüfer Otto Bürgler
und Sepp Kälin (Gross).
Damit setzt sich der Vorstand des FCE für
das kommende Vereinsjahr 2000/2001 wie folgt zusammen: Walter Ochsner (Präsident),
Paul Kälin (Seniorenobmann und Vizepräsident), Kurt Trachsler
(Juniorenobmann), Franz Petrig (Spielkommission), Cécile Winet (Finanzen),
Josef Kälin (Presse/Information), Edi Nussbaumer (Veranstaltungen
und Aktionen) und Werner Kälin (Bauchef). Vakant ist der Posten des
Chefs Abteilung Werbung/Public Relation.
Schuldenfrei in die Zukunft
Erfreuliches konnte die Finanzchefin Cécile
Winet den MitgliederInnen berichten. Die Vereinsfinanzen sind im Lot, der
FCE ist absolut schuldenfrei. Sicher eine sehr gute Nachricht, im Hinblick
auf das Grossprojekt Clubhaus, dass auf den Verein zukommt. Im vergangenen
Vereinsjahr wurde neben der Rückzahlung der noch offenen Darlehen,
sogar noch ein kleiner Gewinn erwirtschaftet. Das Budget für
das kommende Jahr ist bei rund 210’000 Franken auf gleichem Höhe wie
im letzten Vereinsjahr. Den grössten Ausgabeposten, über ein
Viertel des gesamten Budget, wendet der FCE für den Unterhalt seiner
Infrastruktur, sprich die Spielplätze auf.
Nicht ganz so erfolgreich wie die finanzielle
Seite viel die sportliche Jahresbilanz aus. Besonders das Aushängeschild,
die erste Mannschaft verpasste den avisierten Aufstieg deutlich.
Spikopräsident Franz Petrig musste für das schlechte Abschneiden
der ersten Mannschaft in der zweiten Liga, vom Abstieg der zweiten Equipe
in die vierte Liga und von der Schwierigkeit bei der Trainersuche für
die erste Mannschaft Red und Antwort stehen. Markus Petrig, der nach zwei
Jahren als Trainer der ersten Mannschaft seinen Rücktritt bekannt
gab, stellte in seinem Resume fest, dass Einsiedeln anhand des momentanen
Spielerpotential wahrscheinlich dorthin stehe, wo er leistungsmässig
auch hingehöre.
Sportliche Erfolge bei der Senioren- und
Juniorenabteilung
Einiges erfreulicher in sportlicher Hinsicht,
die Jahresberichte des Seniorenobmanns Paul Kälin und von seinem Pendant,
dem Juniorenobmann Kurt Trachsler. Kälin konnte mit Freude über
die Erfolge seiner Senioren, 3. Schlussrang in der Meisterschaft und eine
knappe 0:1 Finalniederlage im regionalen Cupfinal, sowie das gute
Abschneiden der Veteranen, die sogar den zweiten Meisterschaftsrang erreichten,
bilanzieren.
„Die Hochs überwiegen“, diese Aussage
des Juniorenobmann Trachsler bilanzierte das Vereinsjahr der Junioren fast
auf den Punkt. Für die „Hochs“ waren die Junioren Ca, die als
souveräner Gruppensieger den Aufstieg in die Eliteklasse schafften
und die Junioren Db als regionaler Cupsieger. Verantwortlich. Trachsler
vergass aber auch nicht die „Tiefs“ der abgelaufenen Saison zu erwähnen:
Etwa der Rückzug des Junioren A, nach der Vorrunde, wegen Spielermangels.
Eine spezielle Erwähnung unter dem
Traktandum: „Ehrungen“ erhielt neben den beiden bereits erwähnten
neuen Freimitgliedern Grätzer und Spehar der frühere Vereinspräsident
Walter Oberholzer, der auch heute noch oft auf dem Rappenmöösli
anzutreffen ist, für genau 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft. Ausserdem
wurde auch die Leistung des langjährigen OK-Präsident Edgar Schnüriger
gewürdigt. Sein Nachfolger ist der Grosser Sepp Kälin.
Zustimmung zu Nachkredit...
Neben den Jahresberichten und den Wahlen
stand an der diesjährigen Generalversammlung ein Thema noch
besonders im Mittelpunkt: Der Clubhaus-Neubau. Erstens lag ein Antrag zuhanden
der Generalversammlung vor, den an der ausserordentlichen GV vom 28. 3.
1998 bewilligten Baukredit um 110'000’ Franken zu erhöhen. Der Nachkredit
dient der Realisierung der nachträglich gewünschten Projektänderung.
Die Änderungen betrafen unter anderem den Wunsch, sämtliche Umkleidekabinen
im unteren Teil des Clubhaus unterzubringen. Nach einiger angeregter Diskussion
stimmte die Versammlung dem Antrag zu.
Der Präsident der Kommission Clubhaus-Neubau,
Walter Ochsner zeigte die nun detailliert aufliegenden Pläne des neuen
Clubhaus. Fast noch erfreulicher das nachfolgende Statement des Finanzchefs
der Kommission, Meiri Bisig, er verkündete, zurecht mit einigem Stolz,
das die Finanzierung der ersten Bauetappe gesichert sei. Geholfen hat dazu
hat der erst kürzlich erhaltene, positive Bescheid aus Schwyz zum
beantragten REV-Darlehen.
.. und endlich der Spatenstich
Per dato fehlen dem FCE aber immer noch
250'000 Franken für die zwei restlichen Bauetappen. Ausserdem
blieben dem Verein gemäss heutigen Stand jährliche Folgekosten
in der Höhe von 25'000 Franken während 20 Jahren. Danach wäre
das Clubhaus und sämtliche Darlehen gemäss aktueller Berechung
vollumfänglich abbezahlt. Damit steht dem lange herbeigesehnten
Spatenstich am 1. Juli nichts mehr im Weg. Notabene fast vier Jahre, nachdem
erstmals vom Projekt Clubhaus-Neubau gesprochen wurde. Walter Ochsner hätte
es mit seinem Schlusswort zum Neubau nicht besser treffen können:
„Eine riesige Herausforderung für den Verein.“
Nach fast zweieinhalb Stunden konnte Spehar,
als seine letzte Amtshandlung in seinem Schlusswort nochmals an die Unterstützung
der Mitglieder bei den diversen Aktionen appellieren. Die nächste
lässt nicht lange auf sich warten: Am kommenden Wochenende das „Grümpi
2000“.. |