Bericht
zur Einweihung des neuen Clubhaus des FC Einsiedeln am Samstag, 7.
September 2002:
Es braucht nur den Ball...
Genutzt wird es schon einiger
Zeit. Geschätzt wird es mittlerweile von einheimischen Mannschaften
wie von Gastmannschaften. Doch jetzt ist es auch offiziell. Das neue Clubhaus
des FC Einsiedeln ist fertiggestellt und wurde in einem kleinen Festakt
am Samstag 7. September 2002 mit zahlreichen Ehrengästen feierlich
eingeweiht.
Die Protagonisten der Einweihung
(von links nach rechts): Bezirksamann Alois Gmür, Pater Berno, Architekt
Fritz Kälin und FCE-Präsident Walter Ochsner. |
Das Architektbüro Thomas
Kälin übergibt dem FC Einsiedeln symbolisch den Schlüssel
zu seinem neuen Clubhaus. |
Voll bsetzte Tribüne
bei der Eröffnungsfeierlichkeiten (Fotos: Sepp Kälin). |
von Hermann Lambrecht
hl. Der FC Einsiedeln hatte eingeladen. Wie
es sich für einen Fussballverein gehört waren es genau 100 und
11 Ehrengäste, die der Einladung des Einsiedler Fussballclubs folgten.
Die komplette Vorstandschaft wie auch die verschiedenen OK-Präsidenten
präsentierten sich dazu in extra dafür angefertigten weissen
Hemden und aufgesticktem FCE-Logo und mit Namenschildchen versehen, als
Einheit. Die beiden Damen, die der Vorstandschaft angehören, Finanzministerin“
CecileWinet und die neue „Event-Managerin“ Vreni Ochsner hatten sich besonders
schick heraus geputzt. Die Restaurant-Crew versah ebenfalls mit einheitlichen
Tenüs ihren Dienst. Die Mitglieder der Damenmannschaft übernahmen
den Service an der Bar und viele freiwillige Helfer sorgten dafür,
dass keiner hungern oder Durst leiden musste.
In neuem Glanz erstrahlte natürlich
das neue Objekt der Begierde, das Clubhaus. Zum letzten Mal hatten die
Handwerker Hand angelegt, das von Jörg Heinzer neu gestaltete Logo
an der Front und der Eingangsseite angebracht und dem Haus den letzten
Schliff gegeben. Schön und gewaltig empfing es seine Gäste.
Meinrad Kälin, Ex-Präsident und
speziell für die Gästebetreuung engagiert, hatte die Ehre, die
ersten Begrüssungsworte im neuen Sitzungszimmer an die Gäste
zu richten. Er legte besonderen Wert darauf, dass für ihn alle Gäste
gleich sind, ausser einem, Pater Berno, vom Kloster Einsiedeln. Doch –
wo war dieser abgeblieben. Ein kurzer Blick nach draussen – aha – er frönte
bereits seiner Leidenschaft und jagte mit den anwesenden Kindern dem runden
Leder nach. Meiri Kälin ging kurz chronologisch auf die Entstehung
des FC Einsiedeln und seiner verschiedenen Sportstätten ein. „Für
mich ist dieses neue Heim immer noch wie ein Märchen“, sagte er beeindruckt.
Im Namen des FC Einsiedeln bedankte er sich bei allen Anwesenden für
die Unterstützung.
Um 18 Uhr war es dann soweit. Die Ehrengäste
hatten auf der Tribüne Platz genommen. Vorsitzender Walter Ochsner
betrat den Platz und flankiert von den E-Junioren des Vereins griff er
zum Mikrofon. Zunächst begrüsste er alle Anwesenden recht herzlich.
Die Ehrengäste wurden namentlich genannt.
Bezirksammann Alois Gmür, Hansueli
Ehrler vom Kantonalen Sportamt Schwyz, Klaus Korner vom REV, Pater Berno
vom Kloster Einsiedeln, Stefan Zehnder, als Präsident des Verbandes
des Schwyzer Fussballclubs, Patrick Meier, Geschäftsführer des
Fussballverbandes der Region Zürich, Markus Hug, Schiedsrichterobmann
des Fussballverbandes Region Zürich, Heidi Reichmuth als Vertreterin
des Sportvereinigung Einsiedeln, Josef Hensler, vom Hauptsponsor ea Druck
und Verlag, Viktor Kälin, Redaktion des Einsieder Anzeigers, Walter
Grätzer, Präsident Freunde pro Clubhaus, Tony Oetterli, Präsident
der Supporter des FC Einsiedeln und vom Jubiläumsgegner FC Lachen-Altendorf
den Präsidenten Dany Zbinden.
Ausserdem hiess er alle Mitglieder und
Freunde des FC Einsiedeln, alle Handwerker, die Team-Sponsoren, Gönner
und Freunde herzlich willkommen.
Nicht nur für den Präsidenten
war es, wie er formulierte, ein ganz spezieller Tag. „Was vor sieben Jahren
noch eine Vision oder Notwendigkeit war, ist Tatsache geworden. Es ist
geschafft. Das neue Clubhaus steht“, sagte er zurecht voller Stolz.
Viel Einsatz, Durchhaltewillen, Fronarbeit
der Mitglieder, diverse Finanzaktionen, Beiträge von Bund und Bezirk
sowie von Sport-Toto und Verein Freunde pro Clubhaus, hatten erst möglich
gemacht, dass das neue Heim jetzt wirklich da ist.
Fritz Kälin vom Architekturbüro
Thomas Kälin ergriff das Wort und glossierte kurz den Werdegang des
neuen Prachtstücks. Er wies darauf hin, dass das Bauvorhaben ein langwieriger
Prozess gewesen sei und erinnerte nochmals an den schlechten baulichen
Zustand und an die beengten Verhältnisse im alten Clubhaus.
1996 wurde bereits versucht ein Container
in das Claubhaus zu integrieren um Entlastung zu schaffen. Doch es zeigte
sich bald, dass dieses Projekt mehr Nachteile als Vorteile brachte. Also
musste eine neue Lösung her. Man machte sich an die Vorprojektierung.
Wie ist der richtige Standort? Was soll zum neuen Clubhaus gehören?
Wie können die einzelnen Bauetappen aussehen. Anschauungsunterricht
nahm man in Freienbach, Ibach und Brunnen, deren Clubhäuser als Vergleichobjekte
herangezogen wurden, um die Ideallösung für Einsiedeln zu finden.
1997 wurde der Bauantrag der Bezirksgemeinde vorgebracht und 1999 konnte
mit der Planung begonnen werden. Baubeginn war im Juni 2000, 1 Jahr später
war der erste Bauabschnitt beendet, der erste Sanitär- und Handwerkstrakt
sowie die Gaststätte konnten benutzt werden. Es folgte die Tribüne
und anschliessend der zweite Gebäudeteil mit Kabinen- und Sanitärtrakt.
Fritz Kälin bedankte sich beim Vorstand
des FC Einsiedeln für den Auftrag, beim Bezirk für die Kreditgenehmigung,
bei der Baukommission, bei Bauchef Werni Kälin, bei Präsident
Walter Ochsner und bei allen Helfern für die gute Mitarbeit. Als symbolisches
Dankeschön überreichte er eine Torte in Form eines Schlüssels,
dekoriert mit einem Ball und dem Logo des FCE.
Nun sollte das Clubhaus auch den kirchlichen
Segen erhalten. Pater Berno ergriff das Wort.
Er bedankte sich für die Einladung
und wies gerne daraufhin, dass ihm, der in seinen jungen Jahren selbst
aktiver Fussballer und Juniorentrainer war, die Einladung nicht ungelegen
kam und er zudem immer noch guten Kontakt zum FCE pflege. Er stellte die
Frage nach dem Sinn einer solchen Einsegnung und gab die Antwort selbst.
Es ist einerseits die Bausubstanz die wir unter dem Schutz Gottes stellen
und anderseits soll das neue Heim auch helfen, verdiente Siege zu feiern
und Niederlagen gemeinsam zu verkraften, und dabei auch den Gefahren, die
beim Sport lauern zu trotzen.
Dann erteilte der den Segen Gottes für
das Clubhaus und auch für die Spieler, um im Wettkampf fair zu bleiben,
Gehässigkeiten zu vermeiden, in jedem Gegner einen Sportkameraden
zu sehen und um Unfälle zu vermeiden.
Walter Ochsner übernahm wieder das
Wort: Er bedankte sich beim „Sportminister“ des Klosters und kam nun zu
einem anderen wichtigen Punkt. Das Haus steht, ist schön und zweckmässig,
musste aber auch finanziert werden. Die Finanzierung kam folgendermassen
zustande:
Baukosten
Beitrag
Bezirk Einsiedeln
Beitrag Sport-Toto
Beitrag Verein Freunde pro
Clubhaus
Junioren Goal Aktion
m3 Aktion / Getränke
Aktion Alpenbier
Sponsoren Unternehmen und
Handwerker
Beitrag aus Verein/Aktionen/Eigenleistung
Fronarbeiten Mitglieder
FC Einsiedeln
Totel Eigenmittel
Darlehen IHG /REV (zinslos
Darlehen Bank
Total Fremdkapital
Baukosten inklusive
sämtlicher Nebenleistungen |
Fr.
300'000.00
Fr. 75'000.00
Fr. 136'000.00
Fr. 102'000.00
Fr. 38'500.00
Fr. 66'000.00
Fr. 149'000.00
Fr. 46'000.00
Fr. 912'000.00
Fr. 500'000.00
Fr. 200'000.00
Fr. 700'000.00
Fr. 1'612'300.00
|
Als letzter Redner trat Bezirkammann Alois
Gmür ans Mikrofon.
Er begann mit den Worten: „Es baucht nur
den Ball ...“, ein Zitat aus der Broschüre mit der der FC Einsiedeln
für den Bau des Clubhauses geworben hat. Der Ball als Grundlage, ein
Kind das dem Ball nachspringt, Freude hat und beschäftigt ist. Mehr
Freude hat das Kind natürlich in der Gemeinschaft mit mehreren Kindern.
Dazu braucht es mehr Bälle, Mannschaften werden gebildet und mit gegnerischen
Teams um den Sieg gekämpft. „Für viele braucht es mehr“ heisst
es in der Broschüre weiter. Sportplätze und ein eigenes Zuhause.
Ein zeitgemässes Umfeld zum Sporttreiben wie auch zur Pflege der sozialen
Kontakte. Natürlich kostet dieses „Mehr“ auch viel Geld und Einsatz.
Und an diesen Kosten hat sich auch der Bezirk beteiligt. Es war eigentlich
keine Frage der Notwendigkeit und der Zustimmung, sagte Gmür. Der
Bezirk hat 300'000.00 Franken beigesteuert, und damit die grosse Arbeit
und das Engagement der FC-Verantwortlichen gewürdigt. Über 1
Million hat der FC Einsiedeln selbst aufgebracht. Ein stolze Leistung,
zu der Alois Gmür herzlich gratulierte.
Er nahm den Faden wieder auf um nochmals
zur Broschüre zurückzukehren: Dort heisst es nämlich: „Die
Jüngeren schiessen Tore, die Älteren trinken Bier und treue Freunde
leisten grosszügige Unterstützung. Gemeinsam schaffen wir es
auch diesmal.“. „Ihr habts geschafft“, sagte auch er nicht ohne Stolz und
wünschte dem ganzen FC-Team auch weiterhin guten Teamgeist.
Zum Abschluss animierte Präsident
Walter Ochsner alle Anwesenden zu einer La-Ola-Welle um Gemeinsamkeit zu
demonstrieren. Ein gelungener Abschluss.
Auch nach dem Kantonsderby zwischen Einsiedeln
und Lachen-Altendorf, zu dem alle Zuschauer freien Eintritt hatten, nutzen
noch viele Gäste die Gelegenheit einige Stunden im Kreise der grossen
FC-Familie zu feiern. Sie genossen es sichtlich
Der FC Einsiedeln bedankt
sich bei allen Helfern, die diesen Festakt erst möglich machten, ganz
herzlich! |