Der FC Einsiedeln
feierte seinen 50. Geburtstag mit einem Jubiläumsabend im
Dorfzentrum:
„Oh FCE, oh FCE,…
…dr Allerbescht sit eh und je!“ Die Veteranen
des Fussballclub Einsiedeln brachten es mit dem Refrain ihrer FC-Hymne
exakt auf den Punkt: Einsiedelns Fußballverein ließ sich am
Fest anlässlich seines 50 jährigen Bestehens gleich selber
hochleben. Herzliche Gratulation!
Bei einem Bestand von 490 Mitgliedern und einer Jugendabteilung von
290 Junioren ist es schon beinah untertrieben, von einer grossen
Familie zu sprechen. Doch genau das sollte es werden, ein
gemütliches Familienfest für alle Vereinsangehörigen,
zumindest nach dem Wunsch des aktuellen Präsidenten Meiri Bisig,
der nach dem Apéro rund 300 Gäste im Dorfzentrum
begrüssen durfte. Für einmal wurde die Aura des FC
Einsiedeln, welche in den vergangenen 50 Jahren mehr und mehr über
die Region hinausstrahlte, zur Eigennutzung gebraucht. Alle Showacts
wurden von clubinternen Leuten – grossen und kleinen – entwickelt,
eingeübt und dargeboten!
Doch eine Grossfamilie hat natürlich auch viele Freunde. Und diese
nutzten die Gunst der Stunde, um dem FCE zu einem halben Jahrhundert
Fussballgeschichte zu gratulieren und auch das eine oder andere
Geschenk zu überreichen. Stefan Zehnder, selber ein „Ur-FCEler“,
überbrachte die besten Glückwünsche im Namen des VSFC
(Verband Schwyzerischer Fussball Clubs) und betonte die Wichtigkeit
eines gesunden Vereinslebens in der heutigen Zeit. Franz Pirker rundete
als Vertreter des Bezirks die Gratulationsrunde mit einem speziellen
„Geschenk“ ab. Der Bezirk stimmte nämlich einer Erhöhung des
jährlichen Beitrags an den Fussballclub auf 27'000 Franken zu!
Zudem wurde der Kaffee nach dem Dessert ebenfalls vom Bezirk
gesponsert!
Extra
aus Chicago gekommen
Applaus gab es für diese frohen Botschaften auch von den
übrigen geladenen Ehrengästen, an deren Tisch eine Person
besonders herausstach. Es war dies Albert Lacher, einigen vielleicht
besser bekannt unter dessen Übernamen Abo. Noch tönt dies
nicht sehr spektakulär. Das Bemerkenswerte an diesem Mann ist,
dass er extra aus Chicago, USA, angereist war, um mit dem FCE auf
dessen runden Geburtstag anzustossen!
Nach Vorspeise und Hauptgang beschenkte sich dann der Jubilar in Form
eines Unterhaltungsprogramms gleich selber, wobei die
Vereinsmitglieder von jung bis alt vor allem mit einem weit bekannten
Vorurteil aufräumten, welches besagt, dass Fußballer nicht
tanzen könnten. Denkste! Die kleinen Hip-Hopper der D und E
Junioren Abteilung aber auch die älteste Fussballergarde, jene der
Veteranen, bewiesen mit einem volkstümlichen Tanz, dass sie
koordinativ auch im reiferen Alter einiges drauf haben! Aber nicht nur
dies. Mit einer selbst geschriebenen Vereinshymne „Oh FCE“ bekannten
sich die grau melierten Herren nicht nur zu ihren rot-schwarz
schlagenden Herzen, nein, es handelte sich um eine eigentliche
Liebeserklärung an ihren Verein!
Jubiläumsfilm
und Festschrift
Das war aber noch lange nicht alles, was die Gäste zu sehen und
hören bekamen. Das Unterhaltungsprogramm war regelrecht gespickt
mit weiteren Rosinen. Eine davon war der Jubiläumsfilm von Josef
Holdener, der die vergangenen 50 Jahre nochmals aufleben ließ,
wobei es vielen Anwesenden bei gewissen Bildern nochmals richtig warm
ums Herz wurde. Genau da spürte man, was Meiri Bisig mit dem
gewünschten Familienfest gemeint hat. Neben der DVD wartete der
Präsident mit einer zusätzlichen Überraschung auf. Allen
Vereinsmitgliedern wurde eine Jubiläumsschrift gratis in Aussicht
gestellt, eine Schrift, aus der Bisig bereits einige Anekdoten zum
Besten gab.
Ganz ohne „fremdes“ Unterhaltungsteil kam dann aber auch der FCE nicht
aus. Der Samichlaus höchstpersönlich gratulierte den vielen
Aktiven, Ehrenmitgliedern, Supportern, freiwilligen Helfern,
Vorstandsmitgliedern oder Trainern zu dem, was aus dem FCE in den
letzten fünf Jahrzehnten entstanden ist. Das Rügen ließ
der Chlaus mehrheitlich beiseite, zumindest was den Jubilaren
anbelangte. Der Mann im roten Mantel entpuppte sich eher als
Fussballfan denn als Freund der Politik(er)! Der Auftritt der 1.
Mannschaft als jubelnde Zwerge rundete ein überaus gelungenes
Jubiläumsfest ab.
1958 startete der FC Einsiedeln mit zwei Teams in die erste Saison.
2009 werden es 24 Mann- und Frauschaften sein. Wenn man diese Zahlen
fürs 2059 aufrechnet…! Auf in die zweite Jahrhunderthälfte!
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